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Sozialwirtschaft: KV-Abschluss mit + 3,2 Prozent und 100 Euro für Lehrlinge

Umfangreiches Arbeitszeitpaket geschnürt.

„Mit einer Lohn- und Gehaltserhöhung von 3,2 Prozent haben wir einen KV-Abschluss in der Sozialwirtschaft erreicht“, zeigen sich Reinhard Bödenauer, Verhandler für die Gewerkschaft der Privatangestellten, Druck, Journalismus, Papier (GPA-djp), und Michaela Guglberger, Verhandlerin für die Gewerkschaft vida mit dem Ergebnis nach 17 Stunden intensiver Verhandlungen in der 5. Verhandlungsrunde für die 100.000 Beschäftigten in der Sozialwirtschaft zufrieden.

 

Zusätzlich zur Lohn- und Gehaltserhöhung wurde auf Druck der Gewerkschaften ein umfangreiches Arbeitszeitpaket geschnürt: Ein zusätzlicher Urlaubstag für alle ab zwei Jahren Betriebszugehörigkeit, Zuschläge fürs Einspringen, ein Anspruch auf Altersteilzeit, die Möglichkeit Umkleidezeit als Arbeitszeit zu werten sowie die Regelung der geteilten Dienste, welche künftig nur bei mindestens fünf Stunden Tagesarbeitszeit insgesamt möglich sind. Bei den Dienstplänen wird die Planungssicherheit erhöht.

„Mit diesem Arbeitszeitpaket haben wir es geschafft, dass die vielen verschiedenen Berufsgruppen in der Sozialwirtschaft dort profitieren, wo es mit der Arbeitszeit für sie die größten Probleme gibt“, so Bödenauer und Guglberger.

Lehrlinge bekommen zusätzlich zum hohen Gehaltsabschluss noch extra 100 Euro monatlich.

Zusätzlich zu Lohn- und Gehaltserhöhung und Arbeitszeitpaket konnten für einzelne Berufsgruppen weitere Vorteile erreicht werden, wie etwa eine Erhöhung der Zulage für SonderkindergartenpädagogInnen, eine Erhöhung der Leitungszulage in Kindergärten oder öftere Vorrückungen für Tagesmütter und Tagesväter. Außerdem wird der Verband der Sozialwirtschaft Österreich allen Arbeitgebern mit bestreikten Standorten empfehlen, die Streikzeit zu bezahlen.

„Dieser sehr gute Abschluss zeigt die nötige Wertschätzung für die schwierige Arbeit im privaten Gesundheits- und Sozialbereich. Möglich war dieser Abschluss nur, weil unzählige Kolleginnen und Kollegen mit ihren Streiks und Aktionen den Druck entsprechend erhöht haben. Dieser Abschluss ist vor allem auch ihr Erfolg“, so Bödenauer und Guglberger abschließend.

 

 

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