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Sanitäter:innen im Fokus

Rettungsdienst mit Schlüsselrolle in der Gesundheitsversorgung.

Seit Jahren überschlagen sich die Meldungen zu überlasteten Spitälern, Engpässen beim notärztlichen Personal, steigende Einsätze von Notärzt:innen – eine Berufsgruppe steht bei all dem besonders im Fokus: die Sanitäter:innen.

„Die Arbeit der Sanitäter:innen/Notfallsanitäter:innen spielt eine zentrale Rolle in der Patient:innenversorgung. Sie sind die ersten am Notfallort“, betont vida-Gewerkschafterin Sylvia Gassner gegenüber dem ÖAMTC-Magazin Christophorus. Nicht zuletzt deswegen sei die Weiterentwicklung im Rettungs- und Krankentransportdienst voranzutreiben – dazu gehöre insbesondere eine hochwertige und durchlässige Ausbildung sowie die Aufnahme der Berufsgruppe in das Gesundheitsberuferegister, in das Nachtschwerarbeitsgesetz sowie ein Berufsschutz.

20 Jahre Sanitäter:innengesetz

Vor inzwischen 20 Jahren trat das Sanitäter:innengesetz in Kraft und hat einen einheitlichen Rahmen geschaffen. „Obwohl es seither im Rettungsdienst sowohl fachlich als auch organisatorisch beträchtliche Veränderungen gegeben hat, sind notwendige rechtliche Anpassungen ausgeblieben“, so Gassner, Vorsitzende des Fachbereichs Soziale Dienste der Gewerkschaft vida. Es gelte, je besser die Ausbildung der Sanitäter:innen/Notfallsanitäter:innen ist, desto besser ist es für die Patient:innen, für das Gesundheitssystem und auch für die Berufsangehörigen selbst.

Hinsichtlich der Ausbildung braucht es eine Basisqualifizierung für den Berufseinstieg und eine zusätzlich mindestens zweijährige hochwertige, praxisorientierte Ausbildung, die eine Durchlässigkeit für andere Gesundheitsberufe ermöglicht.

„Sanitäter:innen/Notfallsanitäter:innen zählen als wichtiger Teil zu den Gesundheitsberufen. Für eine gute Planung wäre somit die Aufnahme in das Gesundheitsberuferegister notwendig“, so Gassner und verweist auf die Forderungen der Gewerkschaft vida nach einer bessere Ausbildung, der Aufnahme ins Nachtschwerarbeitsgesetz, der Registrierung als Gesundheitsberuf und einen Berufsschutz.

Das Nachtschwerarbeitsgesetz und die damit verbundene Möglichkeit für die Sanitäter:innen früher in Pension gehen zu können, ist auch Basis für eine von der vida gemeinsam mit den Teilgewerkschaften und dem ÖGB ins Leben gerufene Bürgerinitiative:

Zukunft Rettungsdienst Logo

Die Bürgerinitiative unterschreiben!
Damit der Nationalrat endlich ins Tun kommt.

Das hohe Interesse bei der Sammlung der für die Bürgerinitiative erforderlichen Unterschriften zeigte bereits die breite Unterstützung für die Forderung, SanitäterInnen und NotfallsanitäterInnen ins Nachtschwerarbeitsgesetz aufzunehmen. 

Die Bürgerinitiative fordert Maßnahmen für ArbeitnehmerInnen, die unter gesetzlich konkret festgelegten erschwerenden Bedingungen zwischen 22 Uhr und 6 Uhr mindestens sechs Stunden arbeiten, zu verankern. Schutzmaßnahmen, die eine Verhinderung, Beseitigung oder Milderung der mit diesen Arbeiten verbundenen Belastungen bewirken sollen.

SanitäterInnen und NotfallsanitäterInnen arbeiten unter ähnlichen, erschwerten Bedingungen wie Beschäftigte der Feuerwehren, sind aber anders als diese nicht von diesen bundesgesetzlichen Regelungen umfasst.

Mit dieser Bürgerinitiative wird der Nationalrat ersucht, hier die längst fällige gesetzliche Änderung herbeizuführen.

Jetzt ist auch die elektronische Unterstützung dieses Begehrens und die Abgabe von Stellungnahmen unter folgendem Link möglich: 

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Für dich da! Gewerkschaft vida Fachbereich Soziale Dienste Johann-Böhm-Platz 1
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Über uns

Der Fachbereich Soziale Dienste in der Gewerkschaft vida vertritt die Arbeitnehmer:innen in den mobilen Betreuungsberufen (Heimhilfe, Essen auf Räder, Besuchsdienst, Reinigungsdienst), Mitarbeiter:innen im Rettungs- und Krankentransport, Arbeitnehmer:innen in Heimen und Internaten (in der Systemerhaltung im Bereich Kinder, Jugend, Studenten, Erwachsene und Pflege- sowie Wohn- und stationäre Betreuungs- und Pflegeeinrichtungen für ältere Menschen, z. B. Küchenpersonal, Köch:innen, Hausarbeiter:innen, Hausbetreuer:innen, Pflegehilfen, Kindergartenhelfer:innen, Abteilungshilfen, Klubbetreuer:innen, Reinigungspersonal) und Arbeitnehmer:innen in privaten Haushalten. Unser zentrales Anliegen in einem kostenorientierten Dienstleistungsbereich ist die stetige Weiterentwicklung der Arbeits- und Lebensbedingungen unserer Mitglieder. Schließlich sind faire Arbeitsbedingungen und gerechte Löhne unabdingbare Voraussetzungen für ein Mehr an Lebensqualität.

Fachbereichsvorsitzende: Sylvia Gassner
Fachbereichssekretär:innen: Michaela Guglberger