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Offener Brief: Gewerkschaften fordern Corona-Bonus für gesamten Gesundheits- und Sozialbereich

Ungleichbehandlung nicht zu rechtfertigen.
Der folgende offene Brief wird heute im Rahmen einer Protestaktion vor dem Gesundheitsausschuss von den Gewerkschaften GPA, vida und younion an die Abgeordneten übergeben.
 
Sehr geehrtes Mitglied des Gesundheitsausschusses des Nationalrats!
 
Die Corona-Pandemie hat besonders den Beschäftigten im Gesundheits- und Sozialbereich viel abverlangt. Unglaubliches wurde von den Kolleginnen und Kollegen geleistet. Nun hat die Bundesregierung angekündigt, diese Leistungen mit einem Corona-Bonus zu würdigen.
 
Der Ihnen im Ausschuss vorliegende Gesetzesentwurf sieht leider große Ungerechtigkeiten vor. Laut Entwurf soll nur einem Teil der Beschäftigten Wertschätzung und Anerkennung für Ihre Leistungen zukommen. So ist etwa die psychosoziale Betreuung, der Rettungs- und Krankentransport, der Behindertenbereich, viele Bereiche der Pflege, die Reinigung oder die Bewachung ausgenommen. Der Gesundheits- und Sozialbereich funktioniert aber nur als Einheit, die zusammenarbeitet. Auf jeder Pflegestation, in jedem Krankenhaus wird man Ihnen das bestätigen. Eine Ungleichbehandlung bei der Auszahlung des Bonus ist daher nicht zu rechtfertigen.
 
Die Gewerkschaften GPA, vida und younion fordern Sie daher im Namen der Beschäftigten im Gesundheits- und Sozialbereich auf, den vorliegenden Entwurf dahingehend zu ändern, dass alle Kolleginnen und Kollegen vom Bonus profitieren.
 
Für entsprechende Gespräche stehen wir gerne zur Verfügung. Einen angepassten Antragstext haben wir vorbereitet.
 
Es liegt an Ihnen, für Gerechtigkeit zu sorgen.

Mit besten Grüßen
 
   Barbara Teiber, Vorsitzende der Gewerkschaft GPA
   Roman Hebenstreit, Vorsitzender der Gewerkschaft vida
   Christian Meidlinger, Vorsitzender der Gewerkschaft Younion
 
 
 
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