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„Achtung Gesundheit! Es ist 5 nach 12!“

Protestaktion als starkes Zeichen für bessere Arbeitsbedingungen im Gesundheits- und Langzeitpflegebereich
In den Spitälern und Gesundheitseinrichtungen fehlt es an Personal, der hohe Arbeits- und Zeitdruck, sowie das Kompensieren von ausgefallenen Kolleginnen führen zu hohen psychischen und physischen Belastungen der Belegschaft. Zudem steht die Bezahlung oftmals nicht in Relation zur Arbeitsleistung unter derart fordernden Bedingungen. Die Corona-Pandemie ist ein zusätzlich erschwerender Faktor in der täglichen Arbeit der Angestellten.
 
Heute, Donnerstag, den 24. Februar 2022 um 12.05 Uhr („5 nach 12“) hat sich das Gesundheitspersonal österreichweit zu erneuten Protesten vor Spitälern und Gesundheitseinrichtungen versammelt. Die Gewerkschaften vida, GPA, GÖD und Younion haben heute samt dem betroffenen Gesundheitspersonal vor dem Krankenhaus der Barmherzigen Brüder Eisenstadt ein starkes Zeichen gesetzt.
 
Aufgerufen dazu hatte die „Offensive Gesundheit“, ein Zusammenschluss der Arbeiter- und Ärztekammer sowie der Gewerkschaften im Gesundheits- und Langzeitpflegebereich. Die „Offensive Gesundheit“ startet damit auch die parlamentarische Bürgerinitiative „Achtung Gesundheit! Es ist 5 nach 12!“, welche gute Arbeitsbedingungen und faire Bezahlung für alle Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter im Gesundheits- und Langzeitpflegebereich einfordert.
 
„Es reicht, die Arbeitsbedingungen in den Krankhäusern und in Pflegeeinrichtungen müssen endlich verbessert werden. Es ist eindeutig „5 nach 12!“, so vida Vorsitzender, Erich Mauersics im Rahmen der heutigen Protestaktion.
 
Auch die Gewerkschaften vida und Younion sind sich einig: „Eine Veränderung der Rahmenbedingungen ist längst überfällig. Nicht erst seit Beginn der Corona-Pandemie ist von Personalmangel und unzureichender Bezahlung die Rede. Hier geht unser Appell an den Bund, insbesondere an Gesundheits- und Sozialminister Mückstein, welcher für rasche Verbesserungen einstehen muss.“
 
Ab sofort kann jede Person durch eine Unterschrift die parlamentarische Bürgerinitiative unterstützen, indem sie auf der Website www.offensivegesundheit.at das entsprechende Formular herunterlädt und danach unterschrieben postalisch retourniert. In einem zweiten Schritt, sobald die Bürgerinitiative mit diesen ersten Unterstützungen beim Parlament eingereicht wurde, wird die Unterschrift digital möglich sein. Inhaltlich wird im Rahmen der Bürgerinitiative der Nationalrat ersucht, umgehend Maßnahmen zu beschließen, um die akute Krise im Gesundheitswesen und der Langzeitpflege endlich zu beenden.
 
„Vielen ist uns in den letzten Jahren versprochen worden, nun ist es an der Zeit, Worte in Taten umzusetzen. So kann es nicht länger weitergehen.“, kommentiert Patricia Gangl, Betriebsrätin des Krankenhauses der Barmherzigen Brüder Eisenstadt.

 

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Über uns

Der Fachbereich Gesundheit in der Gewerkschaft vida vertritt eine Vielzahl unterschiedlicher Berufsgruppen, die ein gemeinsames Betätigungsfeld vereint – nämlich das Wohlergehen von Menschen in außergewöhnlichen Lebenssituationen. Hier finden sich sämtliche Mitarbeiter:innen von Privatkrankenanstalten und Konfessionellen Einrichtungen Österreichs – von der hochdotierten Primaria bis zur Reinigungskraft. Wir vertreten auch die Beschäftigten der Sozialversicherung. Die Mitarbeiter:nnen der Bäder und Kuranstalten gehören zu dem vida-Fachbereich sowie Arbeiter:innen in Sauna-, Solarien- und Bäderbetrieben, Heilmasseur:innen und die medizinischen MasseurInnen in selbständigen Ambulatorien für physikalische Behandlungen, sofern es sich nicht um Angestellte oder Beschäftigte in Arztpraxen und Spitälern handelt. Dabei engagieren wir uns für faire Arbeitsbedingungen und gerechte Löhne. Sie sind unabdingbare Voraussetzungen für ein Mehr an Lebensqualität.

Fachbereichsvorsitzender: Gerald Mjka
Fachbereichssekretär:innen: Farije Selimi, Markus Netter