OÖ Ordensspitäler: Kollektivvertragsrunde kann beginnen!
Die Ungeduld bei den Beschäftigten in den oberösterreichischen Ordensspitälern steigt: Die Sozialpartner haben sich im Vorjahr nach einem harten Arbeitskampf darauf geeinigt, dass im Jahr 2014 der Lohnabschluss des öffentlichen Dienstes übernommen wird. Andere Inhalte des Kollektivvertrags sind davon nicht berührt, sie müssen erst ausverhandelt werden. Nun ziehen es die Arbeitgeber allerdings vor, Gesprächsaufforderungen der Gewerkschaft zu ignorieren.
Keine Reaktion seit vier Wochen
Schon vor vier Wochen hat die Gewerkschaft zu Kollektivvertragsverhandlungen geladen und Termine für eine erste Gesprächsrunde vorgeschlagen. Eine Antwort ist bis heute ausständig. „Das ist kein gutes Signal an die Beschäftigten“, meint der diesjährige Sprecher der ArbeitnehmerInnen, Erwin Deicker vom Krankenhaus der Barmherzigen Brüder in Linz.
Dass sich die Gewerkschaft in der Lohnfrage mit den Arbeitgebern geeinigt habe, sei eine Sache. Nun stehen aber Verhandlungen über das Rahmenrecht an. „Wenn von einer schrittweisen Annäherung an den öffentlichen Dienst gesprochen wird, kann es nicht nur um die bitteren Pillen gehen. Die haben wir mit der Zustimmung zur Jahresdurchrechnung schon geschluckt. Jetzt wollen die KollegInnen endlich auch die positiven Aspekte sehen“, stellt Deicker klar.
Rahmenrecht muss verhandelt werden
Eine Liste an Forderungen haben die Gewerkschafter bereits erstellt: Den Beschäftigten im öffentlichen Dienst stehen einige Zulagen zu, die auch ins Rahmenrecht der Ordensspitäler gepackt werden sollen. Das Einreihungsschema sei zu evaluieren und die Voraussetzungen für den Anspruch auf eine sechste Urlaubswoche entsprechend dem Landesdienst zu regeln.
„Unsere Arbeitgeber sind dringend aufgerufen, an den Verhandlungstisch zu treten. Die Beschäftigten sind schon ungeduldig!“, sagt Deicker.