16 Tage gegen Gewalt an Frauen
Der 25. November ist der Gedenktag für die Opfer von Gewalt an Frauen und Mädchen. Dieser Tag ist auch Startpunkt für die internationale Kampagne „16 Tage gegen Gewalt“, die mit dem Tag der Menschenrechte am 10. Dezember endet. Viele Organisationen und Initiativen in Österreich unterstützen die Kampagne, auch die Gewerkschaft vida ist stark im Einsatz gegen Gewalt – und das 365 Tage im Jahr.
„Wir müssen der Gewalt gegen Frauen aktiv entgegentreten und dürfen dabei nichts verharmlosen. Das gilt in allen Bereichen des Lebens, insbesondere auch am Arbeitsplatz.“
Yvonne Rychly, Schirmherrin der vida-Initiative „Tatort Arbeitsplatz“
Tatort Arbeitsplatz
Jede fünfte Frau ist ab ihrem 15. Lebensjahr körperlicher und/oder sexueller Gewalt ausgesetzt. Dabei tritt Gewalt gegen Frauen in unterschiedlichen Formen auf: Sie kann auf physischer, sexueller, psychischer, ökonomischer oder sozialer Ebene ausgeübt werden. Auch am Arbeitsplatz nehmen Gewalt und Diskriminierung zu. Seit Jahren betreibt die Gewerkschaft vida daher die Initiative „Tatort Arbeitsplatz – Gib der Gewalt im Job keine Chance“. „Es ist die Verpflichtung der Arbeitgeber unter anderem dafür zu sorgen, dass jegliche Art von Gewalt im Job verhindert wird“, betont vida-Gewerkschafterin Yvonne Rychly.
Gemeinsam aktiv
Die Gewerkschaft vida steht Betroffenen mit der Initiative „Tatort Arbeitsplatz“ seit 2009 stark zur Seite. Neben einem großen Informations- und Serviceangebot hat die vida auch auf dem politischen Parkett einiges in Bewegung gebracht. So wurde das Strafgesetz bei Übergriffen auf Beschäftigte in den öffentlichen Verkehrsbetrieben und in den Gesundheitsberufen verschärft.
„Die von der Gewerkschaft vida vertretenen Beschäftigten, und hier vor allem Frauen, in den Dienstleistungs- und Verkehrsberufen, sind besonders häufig von Konfliktsituationen und somit von Gewalt am Arbeitsplatz betroffen. Wir sind für sie da und stehen stark zur Seite."
vida-Gewerkschafterin Yvonne Rychly
Die Gewerkschaft vida arbeitet mit dem Verein WEISSER RING eng zusammen. In einem gemeinsamen Arbeitsabkommen (siehe Download) haben wir es uns zum Ziel gesetzt, gemeinsam gegen Gewalt in der Arbeitswelt tätig zu sein, Beschäftigten, die an ihrem Arbeitsplatz Opfer von Gewalt werden, Hilfe zugänglich zu machen und sie über vorhandene Möglichkeiten gezielt zu informieren.
Arbeitswelt frei von Gewalt
Eine Zugbegleiterin wird von einem Fahrgast beschimpft und bedroht. Eine Kellnerin wird von ihrem Chef sexuell belästigt. Eine Taxilenkerin wird Opfer eines Überfalls und niedergeschlagen. Das sind nur einige von vielen Beispielen und Formen von Gewalt am Arbeitsplatz. Deshalb fordert die Gewerkschaft vida gemeinsam mit dem Verein WEISSER RING die Bundesregierung auf, das sogenannte „ILO-Übereinkommen 190“ endlich zu ratifizieren.
Mit der ILO 190 wurde im Juni 2019 auf der Internationalen Arbeitskonferenz erstmals ein weltweites Recht auf eine Arbeitswelt frei von Gewalt und Belästigung in einem internationalen Übereinkommen festgeschrieben. Seitdem ist es dazu in unserem Land still geworden. „Es wird also höchste Zeit für die Umsetzung der ILO 190 in Österreich“, mahnt die Schirmherrin der vida-Initiative „Tatort Arbeitsplatz“, Yvonne Rychly.
Wir stehen dir zur Seite
Wir hoffen, dass du nie mit Gewalt an deinem Arbeitsplatz konfrontiert bist! Für den Fall des Falles ist es aber sinnvoll, auf solche Situationen vorbereitet zu sein. Im Rahmen der Initiative „Tatort Arbeitsplatz“ bieten wir betroffenen Kolleginnen und Kollegen rasche Hilfe an.
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