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„Es war eine gute Entscheidung“

Berufswechsel: Vom Flugzeug in die Pflegeausbildung.

Die ehemalige Flugbegleiterin Mo Daschütz erzählt im Interview mit der Tageszeitung „Die Presse“ vom 21. März 2021 wie sie eine Infoveranstaltung der vida für Jobsuchende aus der Flugbranche auf die Idee brachte, ihren beruflichen Weg in Zukunft im Pflegebereich zu gehen.

Jobverlust durch Pandemie

Aufgrund der Pandemie geht ihre Fluglinie Pleite. Mo Daschütz musste vergangenes Jahr ganz neu beginnen. Mit 51 Jahren, berichtet die „Presse“ am Sonntag. Manche Träume verwirklichen sich spät. Der von Mo Daschütz war der vom Fliegen. Vor rund drei Jahren tippte sie ihren Namen und ihre Handynummer in eine Plattform, weil sie wissen wollte, was aus "FlyNiki" geworden war. Als sie schließlich von der Fluggesellschaft Level zu einem Bewerbungsgespräch eingeladen wurde, dachte sie zuerst an einen Scherz. "Ich war damals 48, das war alles völlig unrealistisch."

Insolvenz der Airline war Schock

Sie bekam den Job. Mit dem Fliegen, sagt sie gegenüber der Tageszeitung, "hab ich mir einen Traum verwirklicht". Zwei Jahre lang. "Dann kam dieses komische Virus." Von einem Tag auf den anderen brechen die Dienstpläne weg. Sie fliegt noch mit Maschinen, um Österreicher aus dem Ausland heimzuholen. Dann ist es vorbei. "Es war wirklich ein Schock. Ich habe immer gewartet, dass neue Dienstpläne kommen." Im Juni meldete Level Insolvenz an.

Neustart mit Anfang 50

Mit Anfang 50 muss Daschütz, Mutter zweier erwachsener Kinder, von vorn beginnen. Es ist keine gute Zeit für sie. "Ich habe total viel Angst. Wie kann ich mir das Haus leisten? Mein Leben? Ich war 20 Jahre alleinerziehend und habe das, glaub ich, echt gut gemacht. Aber da hat es mir den Boden unter den Füßen weggezogen."

„Klick“ bei vida-Infoveranstaltung

Dass sie nicht mehr selbstständig sein will, weiß sie. Schlussendlich geht sie zu einer Infoveranstaltung der Gewerkschaft für Jobsuchende aus der Flugbranche. Dort ist auch das Vinzentinum vertreten. Eine Schule für allgemeine Gesundheits- und Krankenpflege. Daschütz erinnert sich: "Da stand ein Herr auf der Bühne uns sagte: ,Wir brauchen euch.' Da hat es Klick bei mir gemacht." Noch in der Früh hätte sie sich nicht vorstellen können, in die Pflege zu gehen, "und dann war es innerhalb einer Stunde klar: Das ist es", sagt Daschütz zur „Presse“.

Heute, ein halbes Jahr später, weiß sie: "Es war eine gute Entscheidung. Ich kann das, ich will das und ich kann es mir langfristig gut vorstellen, weil es so abwechslungsreich und spannend ist." Mittlerweile absolviert sie bereits ihr zweites Praktikum - auf der Chirurgie.

Quelle: “Die Presse am Sonntag“, 21.03.2021 (S. 34-35)

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