vida

Kein Risiko für schwangere Dienstnehmerinnen!

Freistellung von Schwangeren in Branchen mit Kundenkontakt gefordert.

Horrormeldungen aus Deutschland und Großbritannien, wo Kinder per Notkaiserschnitt auf die Welt gebracht werden mussten, die Mütter aber am Corona-Virus starben, unterstreichen die Forderung der Gewerkschaft vida: Schwangere Dienstnehmerinnen im Gesundheitsbereich und generell in Branchen, wo es zu Kontakt mit anderen Menschen kommt, sind zu schützen und somit freizustellen. vida macht seit Ausbruch der Krise auf diese gefährliche Situation aufmerksam.

„Es steht außer Zweifel, dass wir werdende Mütter nicht dem Risiko aussetzen dürfen, krank zu werden!“

Gerald Mjka, Vorsitzender des vida-Fachbereichs Gesundheit

Auch Fragen zum vorzeitigen Mutterschutz waren Teil der Gespräche mit den werdenden Müttern. Elisabeth Vondrasek, Frauenvorsitzende der Gewerkschaft vida, sieht die Regierung in der Pflicht. 

„Es müssen umgehend Risikogruppen definiert werden, damit die gesetzliche Basis auch für den vorzeitigen Mutterschutz gegeben ist. Das hätte eigentlich schon längst passieren müssen.“

Elisabeth Vondrasek, vida-Frauenvorsitzende

Die Unsicherheit und die Ängste Schwangerer um ihre ungeborenen Kinder ist allgegenwärtig. Unzählige >>Anfragen haben die vida in den vergangenen Wochen erreicht.

Auch jene einer jungen Frau, die vor allem die Moralfrage als werdende Mutter stellt: 

„…… Bei dem Infektionsrisiko wird oft eine Studie erwähnt, die in China durchgeführt wurde, und zwar mit gerade einmal 32 Frauen. Und auch dort gab es bei 47 Prozent der Patientinnen mit einer COVID-19-Infektion eine Frühgeburt. Würden Sie ein Medikament nehmen, dass an 32 Patienten getestet wurde? Und von den etwas weniger als die Hälfte einen negativen Effekt hatten? Würden Sie so ein Medikament ihrem Kind geben? Kommt es jetzt zu einer Infektion mit COVID-19 während der Schwangerschaft, dann ergibt sich die Frage für mich, mit welchen Medikamenten werden Schwangere behandelt? Paracetamol, um das Fieber zu senken? Bei den anderen Medikamenten müssen Nebenwirkungen in Kauf genommen werden…… Ein weiterer Punkt, der mich wahnsinnig stört, ist die Aussage nach derzeitigem Wissensstand! Ja genau, nach derzeitigem Wissensstand, wo wir absolut nichts über dieses Virus wissen, wird mir versucht zu versichern, dass eine Infektion keine Folgen haben wird. Von wo wissen Sie das? Sind Langzeitstudien vorhanden? Mit mehreren tausend Teilnehmerinnen? Wo Kinder auch Monate oder Jahre nach der Geburt beobachtet wurden? Wer versichert mir anhand welcher Daten, dass diese Infektion keine Spätfolgen haben wird…. Wie schaut es mit der moralischen Verantwortung aus? Ich als Mutter bin für mein ungeborenes Baby verantwortlich. Mein Handeln hat Auswirkungen auf das Wohl meines Kindes. Möchte ich dieses Risiko eingehen? Kann ich mein Handeln moralisch vor meinem Gewissen verantworten? Kann ich mit der Entscheidung, dass ich mein Kind einem potenziellen und unbekannten Risiko aussetze und seine Gesundheit dadurch wissentlich gefährde, ein Leben lang leben? Kann ich es? Ist es moralisch vertretbar ein ungeborenes Baby, dass sich nicht selbst schützen kann und nicht selbst entscheiden kann, einem solchen Risiko auszusetzen? Für mich ist es nicht vertretbar!“

 

 

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