Große Erleichterung unter MitarbeiterInnen
An die 120 Personen sind bei Kerschner Reisen beschäftigt, unter anderem im Reisebüro oder im Busbetrieb. Alle konnten mit 1. April in die Corona-Kurzarbeit gebracht werden. „Keine leichte Entscheidung“, wie Geschäftsführer Richard Kerschner sagt:
Wie für jeden von uns die wichtigste Frage: Wie geht es dir?
Richard Kerschner: „Ich persönlich fühle mich den Umständen entsprechend gut und zuversichtlich. Es ist aber keine einfache Zeit.“
Du hast aber trotzdem all deine MitarbeiterInnen in die Kurzarbeit geschickt: Warum das?
Richard Kerschner: „Die ursprüngliche Form der Kurzarbeit wäre für uns keine Option gewesen. Erst das neue Corona-Modell – mit höherer Kurzarbeitsbeihilfe - hat es uns ermöglicht, darüber nachzudenken. Der Vorteil ist, dass das Unternehmen völlig intakt bleibt, weil alle Positionen besetzt sind. Wir brauchen das auch, um unsere Kunden in dieser schwierigen Zeit bestmöglich zu betreuen.“
Wie haben Deine MitarbeiterInnen darauf reagiert?
Richard Kerschner: „Die Anspannung war vorher groß, die Erleichterung und die Dankbarkeit dann umso größer. Unser Betriebsrat meint, dass wir eine sehr gute Gesprächsbasis haben. Ist diese Basis da, dann kann man in einer Krise auch offen über unangenehme Dinge sprechen. Auch die Gewerkschaft vida hat sich sehr um unser Unternehmen bemüht. Generell bin ich heute froh, dass wir in Österreich das Modell der Sozialpartnerschaft leben. Jetzt hat sich eindrucksvoll gezeigt, wie wichtig eine gute Gesprächsbasis und der Willen zur Kooperation ist, wenn es ans Eingemachte geht.“
Wie lange wird diese Situation anhalten?
Richard Kerschner: „Wenn ich das wüsste, dann hätten wir ja das, was uns derzeit absolut fehlt: Planungssicherheit. Wir nehmen die aktuelle Situation zur Kenntnis, hoffen das Beste und wir werden das schon gemeinsam durchstehen.“
