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Faire Arbeitsbedingungen rund um Eurovision Song Contest!

Kostenlose Information und Beratung für Beschäftigte.

Der Countdown läuft! Am 17. Mai sperrt am Wiener Rathausplatz das sogenannte „Eurovision Village“ auf. Das Fandorf mitten im Herzen der Stadt wird eine Woche lang jeden Abend erste Anlaufstelle für zehntausende Song-Contest-Begeisterte sein. Sie können dort unter anderem die TV-Übertragungen des Gesangswettbewerbs live mitverfolgen. Aber auch an zahlreichen anderen Orten in ganz Österreich  wird Public-Viewing angeboten werden. Hunderte Beschäftigte werden tatkräftig mithelfen, dass die Veranstaltungen unvergessliche Ereignisse werden.

Song Contest soll auch für Beschäftigte ein voller Erfolg werden

„Wir freuen uns über den Werbe-Effekt, den die Austragung des Eurovision Song Contests für Wien zweifelsohne bedeutet. Uns gefällt auch das Prinzip der Weltoffenheit, das sich der ORF für dieses Megaevent zum Motto gemacht hat und wir gehen davon aus, dass sich dieser Spirit auch in den Rahmenbedingungen für die vielen ArbeitnehmerInnen rund um den Eurovision Song Contest, besonders in den Public Viewing Zonen, bemerkbar macht“,  betonen Bernd Brandstetter, Bundesgeschäftsführer der Verkehrs- und Dienstleistungsgewerkschaft vida und Karl Proyer, stv. Bundesgeschäftsführer der Gewerkschaft der Privatangestellten, Druck, Journalismus, Papier (GPA-djp).

Beschäftigte in Public Viewing Zonen gerecht entlohnen
 
„Das Millionenbudget, das dem ORF für die Austragung des Eurovision Song Contests zur Verfügung steht, sollte auch eine faire Entlohnung aller Beschäftigten, die in vielen Bereichen von Unterstützung bei Fragen über die Betreuung von KünstlerInnen, MedienvertreterInnen und natürlich der BesucherInnen der offiziellen Public Viewing Zonen eingesetzt werden sollen, ermöglichen“, so die Gewerkschafter. Neben dem Veranstalter ORF sind aber auch die vielen Subunternehmen gefordert: „Wir werden auch besonderes Augenmerk darauf legen, dass Unternehmen, die beispielsweise im Eurovision Village am Wiener Rathausplatz und in den Public-Viewing-Zonen in ganz Österreich die Gastronomie betreiben, ihre Beschäftigten fair behandeln und entlohnen, ebenso wie die Securityfirmen oder Reinigungsunternehmen“, ergänzt Brandstetter.

Gewerkschaften bieten Unterstützung an

vida und die GPA-djp bieten allen ArbeitnehmerInnen im Rahmen des Eurovision Song Contest Beratung und Unterstützung an. „Wir werden die größten Fan-Zonen persönlich aufsuchen, um Info-Material über ihre Rechte und Arbeitsbedingungen an die Betroffenen zu verteilen“, kündigen Brandstetter und Proyer an. Außerdem gibt es kostenlose Beratung unter Tel: 05 03 01 – 21000 (GPA-djp) und 01 53444 79 148 (vida). Fragen können auch an die www.watchlist-praktikum.at und an Veronika Kronberger (veronika.kronberger@gpa-djp.at) gemailt werden.

Arbeitszeit aufzeichnen

vida-Geschäftsführer Brandstetter rät auf jeden Fall, genaue Arbeitszeitaufzeichnungen zu machen: „Dienstort, Arbeitsdauer und Pausen unbedingt notieren. Nur so können wir überprüfen, ob die arbeitsrechtlich vorgegebenen Rahmenbedingungen und die Entlohnung stimmen. Auch ihre Dienstverträge können Beschäftigte bei der Gewerkschaft prüfen lassen.“  Proyer ergänzt: „Weil wir aktiv Missstände rund um Arbeitsverträge bekämpfen, wenden sich bereits Betroffene an uns und wir nehmen ihre Fragen und Bedenken natürlich ernst.“

„Wir werden sehr genau auf die Arbeitsbedingungen der Beschäftigten beim ESC achten. Auch sie sollen am Erfolg teilhaben“, so Proyer und Brandstetter abschließend: „Wir fordern faire Spielregeln, weil uns die Arbeitsbedingungen natürlich gerade bei einem Megaevent, der Weltoffenheit vermitteln will, alles andere als wurst sind!“
 

Für dich da! Gewerkschaft vida Fachbereich Tourismus Johann-Böhm-Platz 1
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Über uns

Der Fachbereich Tourismus in der Gewerkschaft vida vertritt die Interessen der 200.000 Beschäftigten im Hotel- und Gastgewerbe und in der Systemgastronomie. Der Tourismus ist eine junge Branche, 40 Prozent der Beschäftigten sind jünger als 30 Jahre, nur knapp 11 Prozent über 50. Über 60 Prozent der ArbeitnehmerInnen im Hotel- und Gastgewerbe sind Frauen. Die Branche ist von hoher Fluktuation und Abwanderung gezeichnet. Ohne Pensionierungen verlässt im Tourismus fast die Hälfte der Beschäftigten die Branche nach zehn Jahren. Die Gründe dafür liegen in schlechten Verdienstmöglichkeiten, Schwierigkeiten bei der Vereinbarung von Beruf und Familie und wenig Zukunftsperspektiven. Das darf nicht so bleiben, daher setzen wir in der Gewerkschaft vida uns für bessere Rahmenbedingungen in der Branche ein.

Fachbereichsvorsitzender: Berend Tusch
Fachbereichssekretärin: Kathrin Schranz