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Paketzusteller:innen am Limit

Sechs Arbeitstage pro Woche mit jeweils 14 Stunden an der Tagesordnung!

vida fordert Verbesserungen

Die Gewerkschaft erneuert ihre langjährige Kritik an den Arbeitsbedingungen in der Paketbranche. In der Weihnachtszeit sind bei selbstständigen Paketzusteller:innen sechs Arbeitstage pro Woche mit jeweils 14 Stunden-Tagen "an der Tagesordnung", sagte vida-Gewerkschafter Karl Delfs zur Austria Presseagentur (APA). In Wien müssen Zusteller:innen pro Tag teils "250 Pakete aufwärts" ausfahren. Die "illegale Praxis", die Zusteller pro Paket zu bezahlen, muss aufhören, so Delfs.

Karl Delfs

Für schärfere Kontrollen

Die Gewerkschaft fordert schon seit Jahren von der Regierung eine Lenkerzeit-Aufzeichnung für Zusteller:innen, eine Pakete-Versenderhaftung und schärfere Kontrollen der Finanzpolizei. Auch eine personelle Aufstockung der Kontrollbehörde ist notwendig. Viele Logistik-Firmen setzen auf Selbstständige mit Gewerbeschein via Subunternehmen. Wie viele selbstständige Paketzusteller:nnen es in Österreich gibt, ist für die Gewerkschaft schwer abschätzbar. Für private Paketzusteller:innen gilt der Kleintransporteure-Kollektivvertrag und für die teilstaatliche Österreichische Post der Post-KV.

Zahl der Pakete steigt

Trotz eines abgeflachten Booms im Onlinehandel geht die Zahl der Pakete weiter deutlich nach oben. Für das Gesamtjahr 2023 erwartet die Regulierungsbehörde RTR rund 351,5 Millionen in Österreich zugestellte Pakete. Das ist im Vergleich zu 2022 ein Zuwachs von rund 8,4 Prozent. Bei den zugestellten Paketen hatte die Österreichische Post im zweiten Quartal 2023 laut RTR einen Marktanteil von rund 51,8 Prozent, gefolgt von Amazon Transport Austria mit 15,6 Prozent, DPD (14,7 Prozent), GLS (6,7 Prozent) und anderen Postdiensteanbietern mit 11,1 Prozent, berichtet die APA
 

Fernsehtip: Paketzusteller:innen am Limit


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Der Fachbereich Straße in der Gewerkschaft vida vertritt die Interessen aller Berufskraftfahrer:innen in Österreich. Beschäftigte in der Güterbeförderung, Spedition und Logistik gehören ebenso dazu wie Autobuslenker:innen oder aber auch Mietwagen- und TaxifahrerInnen. Am „Arbeitsplatz Straße“ unterwegs zu sein, ist mit einer hohen Verantwortung verbunden. Damit die Beschäftigten ihre Arbeit unter guten und sicheren Bedingungen erbringen können, gestaltet vida aktiv mit. Wir machen uns vor allem für jene Berufskraftfahrer:innen stark, die mit schwerwiegenden arbeitsrechtlichen Problemen zu kämpfen haben. Fragwürdige Praktiken bei der Entlohnung ebenso wie teils nicht ordnungsgemäße Anmeldung zur Sozialversicherung oder dubiose Scheinselbständigkeit sind die Hauptthemen unserer Arbeit. Nationale und internationale Vernetzung, Lobbying und kompetente Grundlagenarbeit zählen zu unseren täglichen Aufgaben.

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Fachbereichssekretär: Toni Pravdic, Karl Delfs