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Kindergarten: Bürgerinitiative gestartet

Jetzt unterschreiben für ein einheitliches Gesetz!

In Sachen Kindergarten lassen die Gewerkschaften nicht locker. Nach einer Großdemonstration im Oktober 2012 und der Übergabe von rund 7.600 Unterschriften an Nationalratspräsidentin Barbara Prammer im März 2013 wurde nun eine parlamentarische Bürgerinitiative gestartet. vida, GdG-KMSfB und GPA-djp fordern ein einheitliches Rahmengesetz für elementarpädagogische Einrichtungen und Horte sowie Kinderbildungseinrichtungen. Dieses bundesweite Gesetz soll Mindeststandards für Ausbildung und Arbeitsbedingungen festlegen. Damit der Bund hier tätig werden kann, ist eine Verfassungsänderung notwendig.

Rahmenbedingungen katastrophal

Im Kindergarten wird der Grundstein für den Bildungsverlauf gelegt. Hier wird hervorragende Arbeit geleistet, aber die Rahmenbedingungen sind unzumutbar. Strukturen und Bestimmungen in den einzelnen Bundesländern gleichen einem Fleckerlteppich.
 Unter anderem braucht es dringend eine einheitliche Ausbildung und Fortbildung für das pädagogischen Fachpersonal und die AssistentInnen. Außerdem fordern die Gewerkschaften kleinere Gruppen, größere Räume und angemessene Gehälter.

ÖGB-Präsident Erich Foglar hat die parlamentarische Bürgerinitiative für ein entsprechendes Gesetz bereits unterstützt: "Kindergärten sind mehr als Betreuungseinrichtungen, sie sind als erste pädagogische Einrichtungen für die Zukunft unserer Gesellschaft essentiell. Es ist hoch an der Zeit, statt einem Provisorium mit einem Fleckerlteppich von Regelungen endlich bundeseinheitliche Qualitätsstandards zu etablieren. Es ist außerdem im Interesse aller, für die Beschäftigten in diesem Bereich professionelle Arbeitsbedingungen zu schaffen", erklärte Foglar.

Konkret fordert die Bürgerinitiative Mindeststandards für:
eine einheitliche Ausbildung und Fortbildung des pädagogischen Fachpersonals
eine einheitliche Ausbildung und Berufsbezeichnung für das unterstützende Personal
Vor- und Nachbereitungszeiten sowie Reflexionszeiten innerhalb der Dienstzeit
den Erwachsenen-Kind-Schlüssel
die Kinderanzahl pro geführter Gruppenform
die räumlichen Erfordernisse (Innen- und Außenbereich)

Unterstützen auch Sie die Bürgerinitiative gleich jetzt!

Insgesamt sind in Kindergärten und Kindertagesheimen in ganz Österreich laut Statistik Austria mehr als 50.000 Menschen beschäftigt, rund 98 Prozent davon sind Frauen.
 Nationalratspräsidentin Barbara Prammer steht den Anliegen der Bürgerinitiative sehr positiv gegenüber und versprach eine Behandlung noch am 5. Juni 2013 im entsprechenden parlamentarischen Ausschuss.

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Der Fachbereich Soziale Dienste in der Gewerkschaft vida vertritt die Arbeitnehmer:innen in den mobilen Betreuungsberufen (Heimhilfe, Essen auf Räder, Besuchsdienst, Reinigungsdienst), Mitarbeiter:innen im Rettungs- und Krankentransport, Arbeitnehmer:innen in Heimen und Internaten (in der Systemerhaltung im Bereich Kinder, Jugend, Studenten, Erwachsene und Pflege- sowie Wohn- und stationäre Betreuungs- und Pflegeeinrichtungen für ältere Menschen, z. B. Küchenpersonal, Köch:innen, Hausarbeiter:innen, Hausbetreuer:innen, Pflegehilfen, Kindergartenhelfer:innen, Abteilungshilfen, Klubbetreuer:innen, Reinigungspersonal) und Arbeitnehmer:innen in privaten Haushalten. Unser zentrales Anliegen in einem kostenorientierten Dienstleistungsbereich ist die stetige Weiterentwicklung der Arbeits- und Lebensbedingungen unserer Mitglieder. Schließlich sind faire Arbeitsbedingungen und gerechte Löhne unabdingbare Voraussetzungen für ein Mehr an Lebensqualität.

Fachbereichsvorsitzende: Sylvia Gassner
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