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Gewerkschaft vida kritisiert „Show-Event“ Gastro-Gipfel

vida-Tusch: „Es braucht echte Perspektive anstatt Besänftigung von wütenden Wirten“

„Die Showevents zwischen Regierung und der Wirtschaftskammer hinsichtlich einer Öffnung der Gastronomie und Hotellerie geht in die nächste Runde. Leider hat der Gastro-Gipfel nämlich wieder nichts Konkretes ergeben. Das kennen wir von Kanzler Kurz inzwischen“, sagt Berend Tusch, Vorsitzender des Fachbereichs Tourismus der Gewerkschaft vida, und betont, dass es einmal mehr ein Besänftigen von wütenden Wirtinnen und Wirten war. „Wir verstehen den Zorn der Unternehmerinnen und Unternehmer, die man seit Wochen von Seiten der Regierung nur vertröstet“, so Gewerkschafter Tusch weiter. Man müsse endlich weg von den Ankündigungen und hin zu einer echten Perspektive, was aber nicht nur für die Unternehmen gilt, sondern vor allem für die Beschäftigten. „Die Kolleginnen und Kollegen wissen nicht mehr, wie sie ihre monatlichen Fixkosten bestreiten sollen. Es braucht also abgesehen von einer echten Perspektive hinsichtlich der Öffnung und der Rückkehr zum Arbeitsplatz einen Fixkostenzuschuss für Beschäftigte“, so Tusch, der hier an den Trinkgeldersatz erinnert, der zwischen der Gewerkschaft vida und den Arbeitgebervertretern bereits ausverhandelt war. Dass bei der Rückkehr zur Normalität nicht Billig-Arbeitskräfte aus Drittstaaten zum Einsatz kommen, sondern auf jene KollegInnen zurückgegriffen werden muss, die ihren Job aufgrund von Lockdowns verloren haben, sei selbstredend.

Abermals verwundert zeigt sich vida-Gewerkschafter Berend Tusch, dass die Bundesregierung zu ihren Beratungen um den Gastro-Gipfel einzelne Unternehmer einlädt, während die Stimme der Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer weiterhin ignoriert wird. Tusch verweist in diesem Zusammenhang auf die Beschäftigten, die Österreich zum international anerkannten Tourismusland gemacht haben und künftig wieder alles dazu beitragen werden, um nach der Krise an Erfolge aus der Vergangenheit anschließen zu können. „Es fehlt aber offenbar der notwendige Respekt gegenüber den Kolleginnen und Kollegen, die inzwischen seit einem Jahr in Kurzarbeit verharren oder ihren Job verloren haben“, sagt Tusch und schließt: „Zur Absicherung der Arbeitsplätze ist die Regierung außerdem gefordert, das Image von Österreich als sicheres Urlaubsland wiederherzustellen, denn was helfen offene Hotels in den Städten, wenn keine Touristen kommen.“

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