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Schandfleck des Jahres 2014

Die unrühmliche Auszeichnung geht an Henry am Zug.

"Den Schandfleck des Jahres bekommt die Catering-Firma Henry am Zug völlig zu Recht verliehen", betont Berend Tusch, Vorsitzender des vida-Fachbereichs Tourismus: "Firmen wie Henry am Zug glauben aus Profitgier, sie könnten Gesetze einfach missachten und Beschäftigte um ihre Ansprüche bringen, in diesem Fall die ungarischen KollegInnen von Henry am Zug, denen man zwei Drittel des ihnen zustehenden Lohnes verwehrt. Sie treten ArbeitnehmerInnenrechte mit Füßen und zeigen keinerlei soziale Verantwortung!", so die Kritik des vida-Gewerkschafters.

Schmähpreis für Lohndumping

Der Caterer Henry am Zug war wegen Lohndumping für den Schmähpreis nominiert worden, den das Netzwerk Soziale Verantwortung (NeSoVe) an gesellschaftlich besonders unverantwortliche Unternehmen, Organisationen, Institutionen und Einzelpersonen verleiht. Ungarisches Personal der Tochterfirma Henry am Zug Ungarn, das in österreichischen Railjet-Zügen eingesetzt wird, wird nach wie vor zu ungarischen Konditionen entlohnt, die Angestellten bekommen ein Drittel dessen, was ihre österreichischen KollegInnen verdienen. "Das ist ein klarer Verstoß gegen die europäische Entsenderichtlinie sowie gegen das Lohn- und Sozialdumpinggesetz", sagt Tusch. "Als Gewerkschafter und Vorsitzender des vida-Fachbereichs Tourismus sehe ich das als Affront gegen die europäische Gemeinschaft und ihre ArbeitnehmerInnen und BürgerInnen. Ich gratuliere zur unrühmlichen Auszeichnung, die Catering-Firma hat damit auch den heimischen Tourismus in ärgerlicher Weise negativ beeinträchtigt - im wahrsten Sinne des Wortes ein Schandfleck", so Tusch abschließend.

Weitere Informationen unter www.schandfleck.or.at

 

 

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