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Kosmetik und Fußpflege: Mehr Chancen im Lehrberuf

Lehrberufe Kosmetik und Fußpflege sind in den vergangenen Jahren komplexer geworden

Die Anforderungen an die Lehrberufe Kosmetik (Kosmetologie) und Fußpflege (Podologie) sind in den vergangenen Jahren deutlich gestiegen und komplexer geworden: Umfassende Kompetenzen im Bereich der individuellen Beratung sind gefragt, der Fokus auf Hygiene und Gesundheit ist wichtiger denn je. Zudem haben sich viele neue, berufsrelevante Behandlungstechniken entwickelt.

Lehrzeit wurde zu kurz

In beiden Branchen gab es in den letzten Jahrzehnten tiefgreifende Weiterentwicklungen, die dazu geführt haben, dass die Lehrzeit von zwei Jahren zu kurz geworden ist, um die Lehrlinge in allen Bereichen in jener Intensität auszubilden, die den Sozialpartnern ein Anliegen ist.  Diese haben sich auf eine neue Ausbildungsordnungen mit einer Dauer von je drei Jahren für die Bereiche Kosmetik (Kosmetologie) und Fußpflege (Podologie) geeinigt. Für die besonders beliebte Form der Doppellehre wurde eine eigene Ausbildungsordnung mit der Dauer von vier Jahren erarbeitet, die es ermöglicht, dass künftig beim Besuch der Berufsschule auf beide Tätigkeiten (Fußpflege und Kosmetik) auf gleichwertige Art und Weise eingegangen werden kann.

Doppelt so viele Chancen

„Insbesondere mit der Doppellehre haben junge Menschen jetzt auch doppelt so viele Chancen für einen erfolgreichen Berufsweg“, sagt Christine Heitzinger, Vorsitzende des Fachbereichs Dienstleistungen in der Gewerkschaft vida, die auf Arbeitnehmer:innenseite für die neuen Ausbildungsordnungen zuständig ist: „Körperbezogene Dienstleistungen direkt am Menschen sind eine verantwortungsvolle Tätigkeit.“

„Eine qualitativ hochwertigere und vielseitige Ausbildung bedingt auch bessere Chancen auf ein höheres Einkommen.“

Christine Heitzinger, Vorsitzende vida-Fachbereich Dienstleistungen

Die neuen Ausbildungsordnungen wurden am Freitag verlautbart und treten am 1. Februar 2024 in Kraft. Neue Lehrverträge für die von zwei auf drei Jahre verlängerten Ausbildungen bzw. für die auf vier Jahre verlängerte Ausbildung im Kombinationsberuf werden ab diesem Zeitpunkt abgeschlossen werden können. Im Unterschied zu den geltenden Ausbildungsordnungen, die in Teilen noch aus dem Jahr 1996 stammen, wird im Bereich Fußpflege (Podologie) künftig beispielsweise die Möglichkeit bestehen, auch Themen wie Nagelspangen, Nagelprothetik sowie vertiefendes Wissen im Bereich der diabetischen Fußpflege im Rahmen der Ausbildung zu lernen.

Vielen Menschen Gutes tun

Bei der Kosmetik (Kosmetologie) können Lehrlinge künftig im stark erweiterten Spektrum der Präparate, Wirkstoffe und Geräte umfassend ausgebildet werden. Generell wird dem Themenkomplex der Hygiene besonders intensive Aufmerksamkeit gewidmet und erweitertes Wissen an die neue Generation der Fachkräfte weitergegeben werden. "Wir wollen junge Menschen für eine Lehre in unseren Branchen begeistern: Eine gute umfassende Ausbildung, die den neuesten und aktuellsten Standards entspricht, trägt maßgeblich zur Attraktivität der Berufe, in denen man vielen Menschen Gutes tun kann, bei“, ist Heitzinger überzeugt.


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Über uns

Der Fachbereich Dienstleistungen in der Gewerkschaft vida setzt sich aus mehreren größeren Branchen sowie einer Reihe Klein- und Kleinstbetriebe zusammen. Hier sind neben HandelsarbeiterInnen, FriseurInnen, KosmetikerInnen und FußpflegInnen genauso vertreten wie gewerbliche MasseurInnen. Die Wirtschaftsbranche Abfall- und Abwasserwirtschaft findet sich hier, und auch im Garagen und Tankstellenbereich beraten und vertreten wir österreichweit unsere Mitglieder. Dabei stellen wir uns laufend den sich ständig ändernden Berufsanforderungen im Rahmen der Weiterentwicklung der Berufsbilder. Wir kämpfen für faire Arbeitsbedingungen und gerechte Löhne. Schließlich sind sie unabdingbare Voraussetzungen für ein Mehr an Lebensqualität.

Fachbereichsvorsitzende: Christine Heitzinger
Fachbereichssekretärin: Kathrin Schranz