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JVR aus Leidenschaft

Lisa-Marie Hager - JVR ÖBB-Lehrwerkstätte Floridsdorf

Die meisten Mädchen interessieren sich einfach nicht dafür, ich aber dafür sehr“, das sagt Lisa-Marie auf die Frage, warum sie Jugendvertrauensrätin (JVR) in ihrer ÖBB-Lehrwerkstätte in Floridsdorf in Wien geworden ist. Lisa-Marie lernt Anlagenbetriebstechnikerin und hat sich für die ÖBB entschieden, „weil es dort tolle Weiterbildungsmöglichkeiten gibt und der Betrieb super ist.“ Seit sieben Monaten ist Lisa als JVR Anlaufstelle für rund 300 Jugendliche. Auch wenn sie erst 17 Jahre alt ist, ist Lisa-Marie bei weitem kein Neuling in dieser Aufgabe. Schon in ihrer ehemaligen Schule war sie Schulsprecherin.

Über WWW erreichbar

Zu tun gibt es für Lisa-Marie genug: „Viele Jugendliche haben Probleme mit ihren Ausbildnern, etwa wenn Pausen nicht eingehalten werden.“ Aber auch unter den
Lehrlingen selbst gibt es immer wieder Konflikte und auch hier greift Lisa-Marie helfend ein: „Ich bin immer und überall erreichbar – viele Lehrlinge melden sich einfach auf meinem Handy oder schreiben mir eine Nachricht über Facebook.“

Besonders gerne erinnert sich die 17-Jährige an eine Aktion im letzten Sommer zurück: „Wir haben einen Grilltag in unserer Lehrwerkstätte organisiert. Im Garten wurden Tische und Griller aufgestellt und die Jugendlichen konnten unbeschwerte, fröhliche Stunden  miteinander verbringen. Natürlich hat es dafür im Vorfeld grünes Licht der Ausbildner gegeben“, berichtet Lisa-Marie.

Karriere als Betriebsrätin?

Zufrieden ist Lisa erst wenn alles passt und gut läuft. „Es macht mich aber auch stolz, wenn mich der Chef lobend vor allen anderen erwähnt“, sagt sie schmunzelnd. Vielleicht wird Lisa-Marie später auch einmal Betriebsrätin. Ob sie diesen Weg einschlagen will, steht noch in den Sternen. Aber sie hat ja auch noch Zeit: ihre Ausbildung dauert noch über zwei Jahre. Bis dahin kümmert sich Lisa-Marie um ihre LehrlingskollegInnen.

Artikel erschienen im vida-Magazin 2/2015