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Gesundheitsberufe in der EU

Am 22. Jänner fand in Brüssel die 1. Sitzung 2014 der EGÖD-Arbeitsgruppe der sozialen Dienste und am 23. Jänner die 40. Sitzung des ständigen Ausschusses zu Gesundheits- und soziale Dienste statt. Willibald Steinkellner, Bundessektionsvorsitzender der Sektion Soziales und Gesundheit nahm an beiden Sitzungen teil.

Die Gewerkschaften der einzelnen Länder berichteten über die Auswirkungen des Einsparungsdrucks auf den Gesundheitsbereich. Die Einsparungen betreffen nicht nur ArbeitnehmerInnen, sie führen in manchen Ländern wie z.B. in Griechenland und Spanien auch zu Schließungen von Krankenanstalten und haben somit auch Auswirkungen auf PatientInnen. Personalabbau sowie Nulllohnrunden finden in vielen Ländern statt. Die irische Gewerkschaft berichtet beispielsweise auch über den Austausch von billigeren Arbeitskräften. In Rumänien und Belgien machte man mit Demonstrationen auf die Situation aufmerksam. In Serbien wurde am 22. Jänner ein einstündiger Warnstreik abgehalten, weil die Arbeitsgesetze ohne Konsultation der Gewerkschaften verabschiedet wurden.

Von hohem Interesse ist eine neue Studie der Generaldirektion Gesundheit der Europäischen Kommission, in der es um den Beruf "Care Assistent" geht. Ein Beruf, der in etwa mit der Pflegehilfe in Österreich vergleichbar ist. Europa diskutiert gerade darüber, wie Gesundheitsberufe neben der Diplomausbildung in Zukunft gestaltet werden sollten. Man kam überein, dass sich die Gewerkschaften bei der Strukturierung der Gesundheitsberufe zukünftig mehr einbringen und die Diskussion nicht nur Politikern und Arbeitgebern überlassen werden.