vida

POSITIV zusammenarbeiten - Solidarität LEBEN

Welt-Aids-Tag am 1. Dezember: Gewerkschaft vida im Einsatz gegen Diskriminierung.

Weltweit leben mehr als 39 Millionen Menschen mit HIV/AIDS. Erstmals 1988 von der Weltgesundheitsorganisation ausgerufen, steht der Welt-Aids-Tag am 1. Dezember für Solidarität mit Menschen mit HIV und AIDS und soll Diskriminierung entgegenwirken. Dafür macht sich auch die Gewerkschaft vida gemeinsam mit internationalen Gewerkschaften stark.

„Leider kämpfen noch viele HIV-positive Beschäftigte in Österreich gegen Diskriminierung, Tabuisierung und Stigmatisierung. Gerade deswegen sind noch mehr Aufklärung und Information über HIV/AIDS wichtig.“

Peter Traschkowitsch, Experte für Arbeitnehmer:innenschutz in der vida

 

Keine Angst, keine Vorurteile

Nach wie vor ist es für jede:n wichtig, sich zu informieren, zu schützen und den eigenen HIV-Status zu kennen. Und nach wie vor gibt es viele Ängste und Vorurteile gegenüber Menschen mit HIV oder der Immunschwächekrankheit Aids. Oft aber nur, weil viele Menschen einfach zu wenig über die Krankheit und ihre Verbreitung wissen. HIV ist keine Schmierinfektion und kann im normalen Alltag nicht übertragen werden. Das HI-Virus kann also nicht durch zwischenmenschliche Kontakte wie Händeschütteln, Umarmen, Küssen, Anniesen oder Anhusten weitergegeben werden. Keine Gefahr besteht außerdem durch das gemeinsame Benutzen von Telefonen, Computern, Geschirr, Besteck, Handtüchern, Toiletten etc.

Freunde und Bekannte müssen sich also grundsätzlich keine Sorgen machen, auch bei üblichen Tätigkeiten am Arbeitsplatz besteht kein Ansteckungsrisiko. Menschen mit HIV können in allen Berufen arbeiten. Im Joballtag besteht kein Übertragungsrisiko, wenn die üblichen Hygiene- und Schutzmaßnahmen eingehalten werden – auch nicht bei Tätigkeiten in medizinischen Einrichtungen, Gastronomie oder Lebensmittelindustrie. Dank moderner Therapien sind Menschen mit HIV genauso belastbar wie ihre KollegInnen. Sie sind auch nicht öfter krankgeschrieben als der Durchschnitt.

 

Ich werde diskriminiert, weil ich HIV-positiv bin. Was kann ich tun?

Du erlebst beruflich Nachteile, weil du HIV-positiv bist? Du bekommst z. B. deswegen eine Stelle nicht? Du wirst von Vorgesetzten oder Kolleg:nnen belästigt oder in keine wichtigen Projekte eingebunden, weil man dich nicht für belastbar hält oder andere Vorbehalte hat? Melde dich bei uns! Wir beraten dich, was die nächsten Schritte sein können, um dagegen vorzugehen.

ACHTUNG: Aufgrund der Diagnose HIV-positiv darfst du nicht schlechter behandelt werden als andere Arbeitnehmer:innen. Das Behinderteneinstellungsgesetz schützt dich vor Diskriminierung. Maßgeblich für das Vorliegen einer Behinderung ist nicht deren Grad, sondern nur der Umstand, dass sich daran eine Diskriminierung knüpfen kann. Der/Die Arbeitgeber:in muss dir die gleichen Rechte wie den anderen Arbeitnehmer:innen einräumen und bei Belästigung Abhilfe schaffen.


vida an deiner Seite

Deine Gewerkschaft vida steht dir in der Arbeitswelt und in vielen Lebenslagen sicher zur Seite . Du bist noch kein vida-Mitglied? Dann gleich online unserer Gewerkschaftsbewegung beitreten!

Jetzt Mitglied werden