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Arbeitszeit und Arbeitszeitmodelle

Gedanken - Probleme – Ärger – Vorschläge - Überlegungen

Arbeitszeitmodelle
Lies dir die Aussagen deiner Kolleginnen durch und schick uns deine Gedanken. Wie soll deine Arbeit in Bezug auf Zeiteinteilung, Dienste, Pausen, Urlaube, familienfreundlich, mit Rücksicht auf Pflegeanforderungen zu Hause oder andere Verpflichtungen, altersgerecht und auf Dauer machbar aussehen?

Schick deine Antworten an arbeitszeit@vida.at.


„In Arbeitsverhältnissen, die von einem Dienstsystem geprägt sind, wie zum Beispiel in den Krankenhäusern, in der Pflege, aber auch Wachdiensten und Verkehrsbetriebe: Nach vier Tagen spätestens einen Tag Pause.“


„Es gibt keine Dienstlänge, die für alle Arbeitnehmerinnen passt. Manche Kolleginnen wollen nicht länger als 8 Stunden am Stück arbeiten, für manche passt ein 10 Stunden Dienst, wenn daraus eine Vier-Tage Woche wird und manchmal gehen auch 12 Stunden, weil damit auch das Freizeitpaket am Stück verlängert werden kann."


"Modularisierung der Dienste in 2- Stunden Einheiten und freie Auswahl zwischen 6 und 12 Stunden Dienste. Wenn dann 36 Stunden voll sind, gibt es mindestens einen freien Tag.“


„Heutzutage ist es unmöglich einen Arzttermin 2 Wochen davor zu machen, dass ist einem nicht vereinbar mit dem Alltag, ich brauche oft 6 Wochen, bis ich einen Arzttermin bekomme und da habe ich noch keinen Dienstplan. Auch Urlaubsplanung geht eigentlich nicht"


"Idee: 2 Monate im Voraus einen Gerüstplan Grobes Dienstplangerüst an welchem Tag man arbeiten soll und Feinabstimmung an welchem Tag wie lange, dass ich z.B. um eine Stunde länger bleiben muss oder soll.“


„Es gibt Urlaubszeiten, die mehr Wert sind, vor allem wenn man Schulpflichtige Kinder hat: Juli, August. Da soll jede die gleichen Rechte und Chancen haben das zu bekommen. Urlaubsjahr in gute und schlechte Monate/Tage teilen und ermöglichen, dass jede:r Dienstnehmer:in aus jedem Topf Urlaub bekommt."


"Entweder man macht ein Konto oder man macht eine Verteilungssystem über mehrere Jahre. Dafür ist ein Punktesystem möglich oder nötig.“


„Recht auf Gleitzeit
Mein absoluter Traum wäre, aber ich weiß nicht wie das geht wäre Gleitzeit bei uns im Sekretariat würde es funktionieren. Also mit Kernarbeitszeiten. Unsere Arbeitszeit ist relativ unflexibel und auch nicht im Sinne einer modernen Arbeitszeitgestaltung, Fließ und Kernarbeitszeit wäre sehr wichtig. Es gibt einfach sehr wenig Flexibilität.“


„Die Pausenregelung hat mich stark geärgert, weil man da teilweise die Pause ganz alleine machen musste oder weil man sieht das die Kolleg:Innen dann soviel arbeiten müssen und man muss jetzt allein die Pause machen.“


„Eine 4 Tage Woche wäre wünschenswert ist, aber in unserem Bereich schwer die Arbeitszeitmodelle flexibler zu gestalten.“


„Man kann die Konzentration nicht halten und ich will Qualität abliefern und nicht müde und unkonzentriert am Nachmittag durch die Gänge schleichen, wo ein 12 Stunden oder 11 und halb Stunden Dienst ich sowieso in Frage stelle, es ist zu lange. Besser maximal 10 Stunden Dienste, weil niemand kann mir erzählen dass er sich die vollen 12 Stunden konzentrieren kann und in einem Sonderbereich brauche ich das aber.“


„KollegInnen haben 12 Stunden eigentlich recht gern. Dadurch müssen sie nicht so oft in der Woche kommen (Vorteil für weiter weg wohnende KollegInnen).“


„Viele Kolleginnen haben auch Kinder und das ist dann jetzt fast leichter geworden und manchmal sogar fast bisschen schwierig im Team, dass man das Gefühl hat, dass junge Mütter das jetzt so unter Anführungszeichen alles dürfen.“


„Ich könnte mir zum Beispiel gut vorstellen, dass ich am Tag einfach länger arbeite und dann dafür nur eine 4 Tage Woche habe, die Gesamtarbeit könnte ich mir auch vorstellen zu reduzieren, wenn der Lohn derselbe bleibt.“


„Die Dienstplanstabilität wurden ab und zu getauscht und die Dienstpläne wurden akut verändert, man hat auch ab und zu nicht gewusst in welcher Abteilung man ist, aber es gibt einen Personalmangel also sei flexibel. Sehr wichtig, weil ein langer Arbeitstag ist das eine. Wenn ich aus der Arbeit gehe und weiß z.B. der Dienstplan ist sicher dann kann ich mich auch mal freuen oder entspannen oder etwas anderes Unternehmen oder an etwas anderes zu denken, das ist eben anders, wenn ich weiß ich muss andauernd einspringen. Wenn man weiß man hat auch eine sichere Ruhe zwischen den Diensten dann ist es wegen auch rein psychologisch viel entspannter.“


„Die Umziehzeiten als Pausenguthaben, ist eh eine super Idee. Aber in der Realität hab ich es nicht, weil es sich nicht ausgeht weil über das Guthaben von jemand anderen verfügt wird wann und wie ich das zu konsumieren habe, es gibt am Papier viele Dinge die in der Realität nicht so funktionieren. Da steht, dass mir die 10 Minuten Pause zur Verfügung stehen, aber die werden einfach von anderen dann eingeplant und finden zu oft nicht statt in der Praxis. Es werden Pausenguthaben von meinem Arbeitgeber verhängt, ohne mich zu fragen. Böse Lücke im KV, manchmal schließe ich mit einem Minus ab. Zeitausgleich darf nicht mehr angeordnet werden, sondern soll die – genehmigungspflichtige – Entscheidung der AN bleiben.“


„Fortbildungen, die wir machen müssen, sind eben nicht geregelt. Es ist nicht geregelt krieg ich die Stunden, krieg ich die Kosten, wann kriege ich die. Aus welchen Kriterien wird das ausgewählt, ob diese Fortbildung bewilligt wird oder nicht, wieviel vorher muss ich das Einreichen, dass sich das ausgeht? Ich hätte gerne, dass im Kollektivvertrag geregelt ist, dass ich 16 Stunden Fortbildung machen muss und dass es egal ist ob ich die Stunden und/oder die Kosten bekomme, lieber wären mir natürlich die Stunden, beides noch schöner. Bei zeitintensiveren Fortbildungen (Sprachkurse etc.) können die Kurskosten bezahlt werden, die Arbeitszeit jedoch nicht.“


„Bezahlung im Bereitschaftsdienst oder mit normaler Arbeitszeit vergelten. was uns von den Bereitschaftler extrem betrifft, dass es 1 zu 1 gleich gerechnet die Stunden aus der Nacht mit denen vom Tag gleichgegolten wird. Zum Beispiel, dass die Dienststunden in der Nacht doppelt gezählt werden und das es nicht 1 zu 1 übernommen wird. Sodass die Stunden Nachts auch mit doppelten Stunden unter Tags abgegolten werden.“


„Arbeitszeitverkürzung auf 36 Wochenstunden.“


„Schon so für uns innerhalb des Teams geregelt, dass man so einen Joker-Tag haben, weil zu dritt sollte eigentlich nie jemand auf Urlaub gehen, aber es gibt dann für ganz besondere Fälle, hat eine einen Joker, dann ist dieser Tag möglich. Und das ist, ist finde ich eigentlich ganz okay.“


„Fast alle, bis auf die Psychologen da sind nur 2 Vollzeit hier. Grund: Der Stress ist bei vielen das Problem 40 Stunden unter den Bedingungen, die wir haben. Der Workload ist einfach sehr hoch. Die Patientenzahlen steigen immer weiter. Ich finde ein Recht auf Teilzeit wichtig.“


„Für den Arbeitgeber verpflichtendes Angebot an Arbeitnehmer:innen bestimmter Berufsgruppen zur Reduktion der Arbeitsbelastung. Betroffen sind körperlich sehr anstrengende Berufsgruppen wie zum Beispiel Pflege. Das könnte auch mit einem Angebot für Weiterbildungen verbunden sein, um aus den körperlich anstrengenden Tätigkeiten zu kommen.“


„Keine Wochenend- und Nachtdienste mehr für ältere Arbeitnehmer:innen. Früher haben wir mehr auf die älteren Mitarbeiter geschaut, ich kann mich erinnern als ich angefangen habe, es waren die Schwestern, Bei uns wird das jetzt nicht mehr geschätzt, es gibt Mitarbeiter die sechzig Jahre alt sind und er steht von der Früh bis am Abend in Röntgenschürze, macht lange Punkte und man kann das nicht vergleichen wie früher, du bist nicht mehr vierzig, dass du das aushalten kannst. Und ihnen diese letzten Jahre ein bisschen bequemer machen.“


„Arbeiten bis 65 ist zu viel.  Ich habe noch zwanzig Jahre mindestens bis zur Pension, ich muss ehrlich sagen, ich weiß es nicht, ob ich noch zwanzig Jahre das arbeiten kann. Ich glaube das nicht, mit so einem Tempo und so einem Druck werde ich das nicht schaffen. Nicht einmal zehn Jahre. „


„Denn ich muss ehrlich gesagt sagen, ich möchte es nicht mehr machen, früher hat mir das nichts gemacht, aber jetzt, wenn ich nur dreimal oder viermal im Jahr auf der Intensivstation oder auf der Stroke-unit bin, dann ist das für mich keine Routine und es ist für mich mehr Belastung als es bringt, wenn es wer anderer eh gerne und lieber macht. Denn du hast dann die Routine nicht. Und ja, da merke ich einfach, dass ich mich, jetzt bin ich vierundfünfzig, ein bisschen von diesem intensiv-setting wegbewege. Es macht mir nichts, auf der Palliativ arbeite ich sehr gerne. Ich kann mir mit heutigem Tag nicht vorstellen, dass bis zu meinem 65. Lebensjahr zu machen trotz richtiger Bewegungsabläufe.“


„Altersgerechtes Arbeiten funktioniert nur mit der Altersteilzeit. Das liegt aber auch daran, dass es viel zu wenig Unterstützung auf den Stationen gibt, liegt auch dort an dem Personalmangel. Liegt viel daran das man sich selbst keinen Stress machen darf und aber es muss sich trotzdem alles ausgehen. Also, wenn es nach mir persönlich geht, würde ich zum Beispiel auch nur montags – freitags arbeiten nur tagsüber, weil dieser Schichtdienst nach so vielen Jahren mittlerweile sehr mühsam wird. Also der Wechsel zwischen Tag- und Nachtdienst.“


„Mein ideales Arbeitsbild (gerne auch mit bedingungslosem Grundeinkommen)


Arbeitsbeginn: 06:00
Arbeitsende:    14:00
Pause bezahlt
4-Tage Woche (32 Wochenstunden bei vollem Lohnausgleich), gerne auch flexibel mit Monatsdurchrechnung, sofern auf Bedürfnisse Rücksicht genommen wird.“


„Anspruch auf Sabbatical!
Anspruch auf bezahlte Freistellungen in ausreichendem Maß für jeden! (Bildung, Pflege)
Anspruch auf Altersteilzeit für jeden!
6. Urlaubswoche für alle“