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Gewerkschaft vida: Für Verkehrssicherheit Lohn- und Sozialdumping bekämpfen

Trotz technischer Innovationen bleibt Kontrolle der Einhaltung von Lenk- und Ruhezeiten wirksamstes Mittel zur Senkung von LKW-Unfällen.

Die Gewerkschaft vida begrüßt das vom Verkehrsministerium (bmvit) forcierte „Mobile Eye“-Pilotprojekt zur Reduzierung schwerer LKW-Unfälle, ausgelöst durch tote Winkel. Mit an den LKW angebrachten Kameras soll eine Rundumsicht ermöglicht werden. „Das wirksamste Mittel zur Reduktion von LKW-Unfällen bleiben aber nach wie vor die Durchsetzung und Kontrolle von Sozialbestimmungen zur Einhaltung von Lenk- und Ruhezeiten sowie eine europaweite Bekämpfung des Lohndumpings im Straßentransport“, appelliert der Bundessekretär des Fachbereichs Straße in der Gewerkschaft vida, Karl Delfs, an die europäischen VerkehrsministerInnen und die EU-Kommission.

„Die größte Gefahr für sich selbst und alle anderen VerkehrsteilnehmerInnen sind noch immer übermüdete LenkerInnen aus Ländern mit deutlich niedrigeren Lohn- und Sozialniveaus, die illegalerweise 24 Stunden und darüber hinaus quer durch Europa mit ihren LKW fahren“, so Delfs weiter. „Geringe Pauschallöhne um die 300 Euro im Monat in Kombination mit einer beispielsweise in Österreich verbotenen kilometerabhängigen Bezahlung nötigen viele LenkerInnen zu Gesetzesverstößen, um überleben zu können. Hier bedarf es dringend europaweiter Regelungen und vermehrter Kontrollen“, fordert der vida-Verkehrsgewerkschafter auch in Österreich eine Aufstockung des Kontrollpersonals bei der dafür zuständigen Finanzpolizei.