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Fahrradbot:innen-KV: Arbeitgeber sagen Verhandlungen ab und setzen Gewerkschaft Ultimatum

vida fordert von WKÖ Verhandlungen auf Augenhöhe – Abstimmung über gewerkschaftliche Kampfmaßnahmen in Betriebsversammlungen

Bei den Kollektivvertragsverhandlungen für die Fahrradbot:innen haben die Arbeitgeber die für gestern, Montag, angesetzte dritte Verhandlungsrunde abgesagt und der Gewerkschaft vida ein Ultimatum zur Annahme des vorliegenden und bis 31.Jänner befristeten Angebots gesetzt. „Die ohnedies noch hohe Inflation in Österreich ist im Dezember wieder angestiegen. Die Kolleginnen und Kollegen müssen ihre laufenden Rechnungen für Energie, Wohnen und Lebensmittel begleichen können“, fordert Toni Pravdic, KV-Verhandlungsleiter der Gewerkschaft vida, die Wirtschaftskammer Österreich (WKÖ) zur Rückkehr an den Verhandlungstisch auf. „Ultimatum lassen wir uns keines setzen. Wir fordern Verhandlungen auf Augenhöhe. Dazu sind wir jederzeit bereit“, betont Pravdic.

Letzten Freitag haben die Betriebsrät:innen gemeinsam mit der Gewerkschaft eine Konferenz abgehalten. Dabei wurde einstimmig beschlossen, dass man sich von den Arbeitgebern ein Angebot erwartet, dass den Leistungen der Fahrradboten, die bei jeder Extremwitterung schwere Arbeit verrichten, Rechnung trägt: Ein Angebotmüsse die Teuerung abgelten und einen fairen Anteil am Produktivitätszuwachs beinhalten. „Das war bis jetzt nicht der Fall. Das letzte Angebot der Arbeitgeber, das schließlich in einem Ultimatum mündete, lag bei nur 5,2 Prozent bei einer rollierenden Inflation von 8,7 Prozent“, kritisiert Markus Petritsch, Vorsitzender des Fachbereichs Straße in der Gewerkschaft vida.

Bei der Betriebsrät:innenkonferenz wurde auch beschlossen, in den kommenden Tagen und Wochen Betriebsversammlungen in den Unternehmen abzuhalten, um die Beschäftigten über den Stand der Verhandlungen zu informieren und sie über Beschlüsse für gewerkschaftliche Kampfmaßnahmen abstimmen zu lassen, so Pravdic abschließend.