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KV-Handelsarbeiter:innen: Streikfreigabe vor dritter Verhandlungsrunde erteilt

Gewerkschaft vida: Unzureichendes Arbeitgeberangebot deckt nicht einmal die rollierende Inflation ab

Bei den Kollektivvertragsverhandlungen für die rund 150.000 Handelsarbeiter:innen wurde jetzt vor der dritten Verhandlungsrunde am 11.1. 2024 die Streikfreigabe durch den ÖGB erteilt. „Das unzureichende Arbeitgeberangebot in Höhe von 8 Prozent deckt nicht einmal die rollierende Inflation in Höhe von 9,2 Prozent ab. Wir haben daher dem Auftrag der großen Mehrheit der Beschäftigten entsprochen und beim ÖGB die Streikfreigabe eingeholt“, sagt Christine Heitzinger, Vorsitzende des Fachbereichs Dienstleistungen in der Gewerkschaft vida und vida-KV-Verhandlungsleiterin. Bereits im Dezember wurde bei einer österreichweiten Konferenz, an der die Betriebsrät:innen der größten Handelsbetriebe Österreichs teilgenommen haben, einstimmig beschlossen, die Gewerkschaft mit der Durchführung von Kampfmaßnahmen zu beauftragen.

„Wir befinden uns bereits Mitten in den Streikvorbereitungen“, so Heitzinger weiter. So seien von den Belegschaften und Betriebsräten bei einigen großen Handelsbetrieben bereits Streikbeschlüsse gefasst worden – weitere Beschlüsse folgen. „Wir erwarten uns aber zuvor ein nachgebessertes Angebot der Arbeitgeber und konstruktive Verhandlungen am kommenden Donnerstag“, fügt Heitzinger hinzu und betont, dass die Gewerkschaft trotz Streikbeschlusses verhandlungsbereit bleibe. „Sollten die Arbeitgeber beim Verhandlungstermin aber keine Bereitschaft zeigen, zumindest die Teuerung abzugelten, sehen wir uns gezwungen, die Kampfmaßnahmen einzuleiten“, betont die vida-Gewerkschafterin.

„Die Handelsarbeiterinnen und Handelsarbeiter haben sich eine faire Lohnerhöhung verdient. Durch ihre Tätigkeiten wie etwa beim Sortieren und Ausliefern von Waren sind sie ein unersetzliches Rad am Wagen, ohne das man in den Geschäften nur vor leeren Regalen stehen würde“, bekräftigt Heitzinger abschließend.