vida

„Offensive Gesundheit“: Strukturdialog mit Gesundheitsministerium gestartet

Gemeinsamer Prozess soll Minister Rudi Anschober Umsetzungsvorschläge liefern – „Stellen unsere Expertise gerne zur Verfügung“

Vergangene Woche warteten die Vertreterinnen und Vertreter der Initiative „Offensive Gesundheit“ vor dem Bundesministerium für Soziales, Gesundheit, Pflege und Konsumentenschutz mit einem eindringlichen Videoappell an Minister Rudi Anschober auf, kurz darauf wurden bereits erste Gespräche vereinbart. Heute, Donnerstag, einigten sich nun die Initiative und Anschober auf einen gemeinsamen Prozess, den Strukturdialog „Roadmap Gesundheit 2020“, um ein zukunftssicheres System für Gesundheit und Langzeitpflege in Österreich zu schaffen.

Der Strukturdialog „Roadmap Gesundheit 2020“ hat als Ziel, das Bundesministerium inhaltlich mit Argumenten und Umsetzungsvorschlägen zu unterstützen, damit strukturell wichtige Schritte gesetzt und bei den Budgetverhandlungen im Herbst 2020 entsprechende Mittel bereitgestellt werden.

Inhaltlich basiert der Strukturdialog auf dem zuletzt vorgelegten „Sechs-Punkte-Programm“ der „Offensive Gesundheit“; es werden in den kommenden drei Monaten in sechs „Gesundheitspanels“ in insgesamt 36 „Sessions“ Umsetzungsvorschläge zu den großen systemrelevanten Themen Personal, Arbeitsbedingungen, Ausbildung, Weiterentwicklung, Investitionen und Versorgungssicherheit verhandelt.

Teilnehmer des neuen Strukturdialogs sind neben dem Bundesministerium für Soziales, Gesundheit, Pflege und Konsumentenschutz die Vertreter der „Offensive Gesundheit“: die Arbeiterkammer Wien, die Ärztekammer für Wien, die ÖGB / ARGE - FGV Gesundheits- und Sozialberufe sowie die Gewerkschaften GÖD-Gesundheitsgewerkschaft, GPA-djp, Gewerkschaft vida und younion HGII – Team Gesundheit.

„Corona-Lehren auch in Zukunft handlungsanleitend“

Für die „Offensive Gesundheit“ sind die Beschäftigten im Gesundheits- und Langzeitpflegewesen auf eine rasche Umsetzung der „Roadmap Gesundheit 2020“ angewiesen, damit die hohen Belastungen effektiv reduziert werden können. „Mehr Personal im Gesundheitswesen und in der Langzeitpflege sowie die qualitativ hochwertige Versorgung der Menschen in Österreich sind unser Ziel“, so die gemeinsame Zielsetzung der Initiative.

Gesundheits- und Sozialminister Rudi Anschober dazu: „Ich freue mich über diese große Unterstützung. Wir haben heute fixiert, dass wir bereits den Rahmen für einen gemeinsamen Arbeitsprozess nützen. Corona hat uns gezeigt, wie wichtig ein starkes Gesundheitssystem und dabei die umfassende Reform der Pflege sind. Die nächsten Monate stellen dafür die entscheidende Phase dar.“

Für alle Beteiligten steht bereits vor dem Beginn des Strukturdialogs fest: „Was wir während der Corona-Pandemie gelernt haben, muss auch in Zukunft für uns handlungsleitend sein: Ein funktionierendes Gesundheits- und Langzeitpflegesystem ist zentraler Faktor für die Menschen, ihre Gesundheit, ihr finanzielles, soziales und berufliches Wohlergehen.“ Schlussendlich sei das auch „essenziell für das Wirtschaftssystem und damit für die Lebensqualität der gesamten Gesellschaft“. (ast)

Mehr Informationen zur „Offensive Gesundheit“ unter www.offensivegesundheit.at