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Ursula Heitzer zur vida-Landesvorsitzenden gewählt

vida-Hebenstreit: Arbeitnehmer:innen brauchen starke Gewerkschaften!

Mit rund 95 Prozent der Stimmen wurde Ursula Heitzer im Rahmen der fünften vida Landeskonferenz zur Vorsitzenden gewählt.

„Wir vertreten als Gewerkschaft vida jene Branchen, die von den verschiedenen Krisen der vergangenen Jahre am stärksten betroffen waren. In diesen Branchen für gute Rahmenbedingungen und Sicherheit zu sorgen, war und bleibt unser Ziel.“

Ursula Heitzer, vida-Landesvorsitzende Kärnten

Aktuell vertritt die Gewerkschaft vida in Kärnten knapp 11.000 Mitglieder. Ehrengast, vida-Bundesvorsitzender Roman Hebenstreit, gratulierte zur Wahl; er ging in seiner Rede vor allem darauf ein, dass es für die Beschäftigten wichtig ist, eine starke gewerkschaftliche Vertretung zu haben, auf die sie sich verlassen können.

Ein starkes Zeichen

Mit Ursula Heitzer wurde erstmalig eine Frau an die Spitze einer Landesorganisation der Gewerkschaft vida gewählt. Ein starkes Zeichen, das unterstreicht, dass auch der Frauenanteil in der Gewerkschaft in den vergangenen Jahren kontinuierlich gestiegen ist und aktuell über 37 Prozent beträgt. „Ich bedanke mich für das Vertrauen, das mir seitens meiner Kolleginnen und Kollegen entgegengebracht wird. Die vergangenen krisenerfüllten Jahre haben die Beschäftigten zahlreicher Branchen vor große Herausforderungen gestellt. Diese Herausforderungen werden in Zukunft nicht weniger, aber wir versprechen, dass wir uns auch künftig mit all unserer Kraft für die Interessen der Beschäftigten einsetzen werden“, so Heitzer.

Die Gewerkschaft vida vertritt die Interessen der Arbeitnehmer:nnen aus über 75 Berufsgruppen. Dazu zählen Beschäftigte der Eisenbahnverkehrs- und Seilbahnunternehmungen, Beschäftigte bei Sicherheitsdiensten, im Handel und in den sozialen Diensten, SanitäterInnen und Krankenhauspersonal, HausbesorgerInnen, Reinigungspersonal, Beschäftigte im Tourismus und in der Gastronomie, FriseurInnen und KosmetikerInnen sowie Beschäftigte im Bereich Schifffahrt, BerufskraftfahrerInnen, FahrradbotInnen, PilotInnen und FlugbegleiterInnen. Mit Initiativen wie vidaflex und vidahelp hat die vida darüber hinaus Angebote geschaffen, die auch Menschen helfen sollen, die von klassischer Gewerkschaftsarbeit bisher nicht ausreichend profitieren konnten.

Faire Entlohnung und Arbeitszeiten, die Freizeit und Familienleben zulassen

Die letzten fünf Jahre waren etwa vom 24-Stunden-Streik bei den Eisenbahnen oder von Meilensteinen wie der erfolgreichen Neuverhandlung der Kollektivverträge bei den geistlichen Krankenanstalten Kärntens und beim Roten Kreuz geprägt, die den Kolleginnen und Kollegen finanziell und rahmenrechtlich viele Verbesserungen gebracht haben. Es gibt aber auch noch genügend Baustellen: „Es wird seit Jahren von Pflegenotstand und Fachkräftemangel im Tourismus gesprochen. Wenn diese Branchen zukunftsfit gestaltet werden sollen, dann braucht es hier faire Entlohnung und Arbeitszeiten, die Freizeit und Familienleben zulassen“, fordert Heitzer. Billigarbeitskräfte aus dem Ausland etwa über die Rot-Weiß-Rot-Karte zu holen, sei sicherlich der falsche Weg.

Lebensqualität schaffen

Ein Hauptaugenmerk gilt laut Heitzer jenen Branchen, die als „typische“ Frauenberufe betrachtet werden. „In vielen klassischen Frauenberufsfeldern - etwa im Handel oder Dienstleistungssektor - kämpfen die Kolleginnen ums finanzielle Auskommen. Durch die Teuerungskrise hat sich ihre Situation dramatisch verschärft. Wir werden bei den kommenden KV-Runden erneut dafür kämpfen, dass das Leben leistbar bleibt. Die Arbeit der Frisörin oder der Helferin in der Kleinkindbetreuung ist für die Gesellschaft mindestens so wertvoll wie alle anderen auch: Sie und viele andere schaffen Lebensqualität für die Menschen.“

vida-Bundesvorsitzender Roman Hebenstreit, betonte in seiner Rede auf der Landeskonferenz: „Egal ob wir uns für die Beschäftigten in den vielen Tourismusbetrieben in Kärnten einsetzen oder ob wir gerade eine Auseinandersetzung mit dem AUA-Management für faire Lohnerhöhungen für das Bordpersonal führen: Wichtig ist immer, dass es österreichweit eine stark organisierte und solidarische Gewerkschaft vida gibt, die sich für die Anliegen der Arbeitnehmer:innen einsetzt.“

Zur Person: Ursula Heitzer ist seit 1. Jänner 2022 geschäftsführende Landesvorsitzende der Gewerkschaft vida. Seit 2011 ist sie Betriebsratsvorsitzende des Deutsch Ordens Krankenhaus Friesach und seit 2014 AK Vizepräsidentin.



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