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ÖBB-Bildungscampus in St. Pölten

Einheitliche Ausbildungsstandards nicht mehr wegzudenken.

 In der zukünftig konzentrieren Aus- und Weiterbildung im neuen ÖBB-Bildungscampus samt neuem Lehrlingsheim in St. Pölten (Baustart 2018) sieht der Vorsitzende des Fachbereichs Eisenbahn in der Gewerkschaft vida, ÖBB-Konzernbetriebsratschef Roman Hebenstreit, neben wichtigen Investitionen in Ausbildung und Arbeitsplätze auch eine „riesige Investition in die praktische Realisierung einheitlicher Standards und in mehr Bahnsicherheit“. Durch die Bündelung aller eisenbahnspezifischen betrieblichen und technischen Ausbildungen sowie Schulungen für bereits aktiv Beschäftigte und Lehrlinge an einem Ort würden in der niederösterreichischen Landeshauptstadt jetzt optimale Voraussetzungen für die Aneignung von modernen und einheitlichen Ausbildungsstandards für die Eisenbahnberufe geschaffen, freut sich Hebenstreit. Zudem würden dadurch auch die in St. Pölten bereits vorhandenen ÖBB-Arbeitsplätze erhalten sowie im Ausbildungsbereich neue Arbeitsplätze geschaffen werden.

Ausbildungsstandards und europaweiter Wettbewerb

Die Verbesserung von Ausbildung und ihrer Standards sei im nationalen sowie europaweiten Wettbewerb unerlässlich und werde dafür sorgen, dass Österreich bei Innovationen im Eisenbahnbereich weiterhin an der europäischen Spitze bestehen kann, so Hebenstreit weiter. Gewerkschaft und Betriebsrat haben sich nicht zuletzt auch deswegen bei der Überzeugungsarbeit für den Bau des neuen Bildungscampus „massiv ins Zeug gelegte“, weil das Ausbildungszentrum die ideale Ergänzung darstelle, um die im Jahr 2013 geschaffenen Eisenbahn-Eignungs- und Prüfungsverordnung (EisbEPV) zukünftig noch besser in der Praxis mit Leben erfüllen zu können, sagt der vida-Gewerkschafter. 

Investition in Bahnsicherheit

Mit dieser Verordnung wurden einheitliche Standards für alle Eisenbahnunternehmen im Ausbildungsbereich festgelegt. Damit sind wesentliche Berufe im Eisenbahnsektor im Sinne der Qualität und der Sicherheit normiert. Beschäftigte von Bahnunternehmen, die eine sicherheitsrelevante Tätigkeit ausüben, müssen dafür seit Juli 2013 durchgängig eine einheitliche Ausbildung bekommen. Bisher hatte jedes Unternehmen eigene Ausbildungsvorschriften, die dann jeweils von der Obersten Eisenbahnbehörde genehmigt werden mussten. „Angesichts der europäischen Eisenbahnliberalisierung und des zunehmenden grenzüberschreitenden Verkehrs durch Privatanbieter sind verbindliche Standards in der Ausbildung heute nicht mehr wegzudenken. Österreich hat diesbezüglich längst eine Vorreiterrolle eingenommen, während die Europäische Kommission bei einheitlichen europäischen Ausbildungs- und Sicherheitsstandards unverständlicherweise noch immer nachhinkt“, bekräftigt Hebenstreit. 
 

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