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Nach Zielpunkt-Pleite

Sozialplan-Verhandlungen für Logistikzentrum gescheitert.

Wenige Tage vor Weihnachten gibt es die nächste Hiobsbotschaft für die Beschäftigten des Zielpunkt-Logistiklagers in Wien. Die Sozialplanverhandlungen für 209 ArbeiternehmerInnen sind gescheitert. „Die Geschäftsführung der Zielpunkt-Konzernmutter Pfeiffer hat uns 1,8 Millionen Euro angeboten. Diese Summe liegt deutlich unter unseren ursprünglichen Forderungen. Mit dem angebotenen Betrag können soziale Härtefälle nicht abgefedert werden. Zudem ist es mit dieser Summe unmöglich, ausreichend Geld für Umschulungen in Form einer Arbeitnehmerstiftung zur Verfügung zu stellen. Daher war eine Weiterführung der Verhandlungen nicht möglich“, so  Andreas Gollner, Fachsekretär für den Bereich Dienstleistungen in der Gewerkschaft vida.

Leere Versprechungen von Zielpunkt

„Der Chef der Zielpunkt-Konzernmutter, Georg Pfeiffer, hat im Vorfeld keine Gelegenheit ausgelassen, in Interviews zu betonen, den vom Zielpunkt-Konkurs betroffenen MitarbeiterInnen bestmöglich helfen zu wollen. Diese Chance hat Pfeiffer zielpunkt-genau in den Sand gesetzt. Außer leeren Versprechungen und großen Worten haben wir von Seiten der Geschäftsführung wenig bemerkt, die gescheiterten Sozialplanverhandlungen sind das beste Beispiel hierfür“, ärgert sich Gollner.

Umfassende Info für Beschäftigte

Der von den Gewerkschaften vida und GPA-djp geforderte Sozialplan ist die beste Möglichkeit, den Betroffenen gutes Rüstzeug für Umschulungen und Neuorientierungen mit zu geben. Weil die Verhandlungen gescheitert sind, haben die Gewerkschaften die Schlichtungsstelle beim Arbeits- und Sozialgericht einberufen. Zudem findet im Pfeiffer-Logistikzentrum in Wien eine Betriebsversammlung statt, um die Beschäftigten zu informieren.

Loyale MitarbeiterInnen einfach fallengelassen

„Die Menschen haben ein Recht darauf, zu erfahren, wie sie vom Management fallen gelassen wurden. Sie haben stets großen Einsatz gezeigt und Loyalität bewiesen, dafür werden sie jetzt im Regen stehen gelassen. Wenn Herr Pfeiffer in einem Zeitungsinterview sagt, er sei bereit Geld aus privaten Mitteln für einen Sozialplan zur Verfügung zu stellen, könne das aber nicht tun, weil er es nicht dürfe und sein Management dann den Geldhahn zudreht, ist das einfach nur ein Hohn. Fairness gegenüber den Beschäftigten sieht anders aus“, so der vida-Gewerkschafter.
 

 

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