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Regierung tut zu wenig für Bahn-Jobs

Vernichtendes Urteil der vida-Community.
Wir haben unsere Facebook-Community vergangene Woche gefragt, ob sie denkt, dass die Regierung genug für die Schaffung und Sicherung von sogenannten Green Jobs - Arbeitsplätzen bei den klimafreundlichen österreichischen Bahnen - tut. Immerhin wurde am 29. März das Europäische Jahr der Bahn ausgerufen. Das Ergebnis der Umfrage fällt deutlich aus. Mehr als 90 Prozent der TeilnehmerInnen sind der Meinung, dass die Regierung nicht genug für den Ausbau der Bahn und somit zu wenig für eine klimafreundliche Mobilität tut. Das kritisiert die Gewerkschaft vida schon lange. Deswegen hat die vida gemeinsam mit der Umweltorganisation Greenpeace anlässlich des Europäischen Jahrs der Bahn ein umfassendes Maßnahmenpaket präsentiert, um insbesondere in der aktuellen Beschäftigungskrise den Ausbau des europäischen Bahnverkehrs zügig und sozial gerecht voranzutreiben. Ein echter Green Deal und funktionierender Klimaschutz in der EU sind ohne klaren Fokus auf die Bahn nicht umsetzbar. Potenzial für zukunftsfähige Green Jobs droht ungenutzt zu bleiben.
 
 
 
Die Forderungen umfassen eine deutliche Aufstockung der öffentlichen Mittel für die Bahn, die Schaffung von staatlich geförderten Arbeitsstiftungen als Umstiegsmöglichkeit für MitarbeiterInnen aus anderen Verkehrsbranchen in die Eisenbahnbranche, sowie die Vereinfachung und Vergünstigung des Zugfahrens für alle Menschen durch ein europaweit einheitliches Buchungs- und Ticketsystem. Österreich hat aufgrund der Direktvergabe ein starkes Bahnsystem. Viel Verbesserungspotential gibt es hinsichtlich Verlagerung des Güterverkehrs auf die Schiene, um die Klimaziele 2030 erreichen zu können.
 
So gilt es, die staatliche Direktbestellung des Schienenpersonenverkehrs europaweit zu etablieren und sich am Brüsseler Parkett für den erfolgreichen österreichischen Weg der Direktvergabe stark zu machen. „Die Direktvergabe sichert aktuell österreichweit rund 50.000 klimafreundliche Bahn-Jobs. Bei einer Ausschreibung ist davon auszugehen, dass der Schienenpersonenverkehr von internationalen Billigstanbietern übernommen wird. Dann fließen österreichische Steuergelder in private Taschen, es drohen Lohn- und Sozialdumping, die Arbeitsplatzstabilität und -qualität sind in Gefahr“, mahnt Günter Blumthaler, Vorsitzender des vida-Fachbereichs Eisenbahn, und fordert die Beibehaltung der Direktvergabemöglichkeit im Öffentlichen Verkehr.
 
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