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Menschen mehr einbinden!

vidaHören im Gespräch mit dem Präsidenten des Österreichischen Behindertenrates zum Thema Risikogruppen-Verordnung.
Herbert Pichler ist Präsident des Österreichischen Behindertenrates und seit 2019 auch Präsident des ÖZIV-Bundesverbandes. Als Experte war er zum Ende hin in die Verhandlungen zur Covid-19-Risikogruppen-Verordnung eingebunden. In der neuesten Folge von vidaHören erklärt er, wie die Verhandlungen verlaufen sind.
 
Du warst ja in den Verhandlungen zur Risikogruppen-Verordnung dabei. Was waren deine Eindrücke?
 
Also was ich eindeutig gelernt habe, ist, die Politik sollte wesentlich mehr Menschen mit Behinderung oder Erkrankungen selbst miteinbinden. Und wesentlich weniger in unserem Bezug die Ärztekammer. Noch dazu, wenn es Schreibtischärzte sind wie die Funktionäre der Ärztekammer. Dann haben sie von Behinderungen und den Anliegen keine Ahnung. Und das war meine Erfahrung. Ich bin 5 vor 12 dazugekommen. Das heißt, am Vortag habe ich erfahren, dass die Verordnung am nächsten Tag abgesegnet wird.
 
Was passiert, wenn mich mein Arbeitgeber kündigt, weil ich zur Corona-Risikogruppe gehöre? Sind dir Fälle bekannt?
 
Solche Fälle sind mir nicht bekannt. Das könnte aber auch damit zusammenhängen, dass sehr viele Menschen mit Behinderung in Kurzarbeit gegangen sind oder geschickt wurden. Weil es ja die staatliche Förderung des Differenzausgleichs gegeben hat. Ein Arbeitgeber hat für einen Menschen mit Behinderung sogar die 10 Prozent Arbeit in der Kurzarbeit ersetzt bekommen.
 
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