3000 Euro erkämpft
Noch vor Ausbruch von Corona in Österreich hat sich Ömer Faruk Öz bei der Gewerkschaft vida gemeldet und sein Problem geschildert: Er hatte zusätzliche Arbeitsstunden geleistet, die sich aber nicht auf dem Lohnzettel wiederfanden. „Fast jeden Tag bin ich länger in der Firma gewesen - so wie es von mir verlangt wurde. Die Überstunden haben sich aber nicht auf meinem Lohnzettel bemerkbar gemacht“, erzählt er. „Ich bin froh, dass ich als Gewerkschaftsmitglied in der vida in Herrn Tölle einen Ansprechpartner habe, der mir sofort zur Seite gestanden ist.“
Wichtig: Arbeitszeitaufzeichnungen führen!
Laut Kollektivvertrag für ArbeiterInnen in der Denkmal-, Fassaden- und Gebäudereinigung, den die Gewerkschaft vida verhandelt, gibt es eine Verfallsfrist von Arbeitsstunden und Überstunden von 12 Monaten. Das heißt, dass man bis zu einem Jahr offene Arbeitsstunden oder Überstunden geltend machen kann. „Nach der genauen Durschicht der selbst geführten Arbeitsaufzeichnungen im Vergleich zu seinen Lohnzetteln, ist mir schnell aufgefallen, dass hier Stunden gar nicht berechnet wurden oder komplett gefehlt haben“, erklärt Phönix Tölle von der vida Wien. „Wir konnten die unbezahlten Stunden von einem ganzen Jahr zurückfordern. Ein Glück, dass Herr Öz seine Arbeitsstunden immer mitgeschrieben hat.“ 3000 Euro konnten so erkämpft werden.
Es lohnt sich Gewerkschaftsmitglied zu sein - nicht nur weil die Gewerkschaft auf Lohnerhöhungen pocht, sondern auch rechtlich Mitgliedern zur Seite steht.
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