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Hohe Produktivität der Bahnbeschäftigten bei KV-Verhandlungen abgelten!

Gewerkschaft vida zu Bahnstudie: Eisenbahninvestitionen sind Turbo für Wirtschaft und Beschäftigung – Kürzungen bei Bahninvestitionen nicht nachvollziehbar

Die Beschäftigten im System Bahn seien laut den Ergebnissen der heute präsentierten Studie „Bahnland Österreich“ extrem produktiv. Pro Beschäftigter/em ergibt sich pro Kopf eine Bruttowertschöpfung von rund 95.000 Euro. Bei den Beschäftigten in der Bahnindustrie macht dieser Wert sogar 151.700 Euro aus. „Diese extrem hohe Produktivität der Beschäftigten muss sich entsprechend in der Entlohnung und somit im Ergebnis der heurigen Kollektivvertragsverhandlungen niederschlagen“, stellt Günter Blumthaler, Vorsitzender des Fachbereichs Eisenbahn in der Gewerkschaft vida, dazu fest: „Es ist bezeichnend und beschämend, dass bei der heutigen Studienpräsentation nicht auf die ebenfalls erhobenen ausgezeichneten Leistungen der Eisenbahnbeschäftigten eingegangen wurde.“ 

„Die Studie belegt eindeutig, dass speziell bei den ÖBB eine hohe Produktivität des eingesetzten Personals besteht. Das spricht dafür, dass die ÖBB sowohl wettbewerbsfähig sind und, dass ein integrierter Bahnkonzern volkswirtschaftlich sinnvoller ist als eine Abspaltung bzw. Privatisierung der Infrastruktur“, fügt Blumthaler hinzu.

„Die Bahnindustrie weist den höchsten Beschäftigungsmultiplikator aus. Demzufolge sind öffentliche Mittel für die Eisenbahn- und Verkehrsunternehmen sowie Investitionen in Bahnarbeitsplätze, ein modernes Bahnnetz, neues Rollmaterial und zukunftsfitte Bahntechnologie als Turbo für die Volkswirtschaft am unmittelbar ertragreichsten“, sagt der vida-Gewerkschafter.

„Es ist daher nicht nachvollziehbar, wieso die Regierung heuer aus Budgeteinsparungsgründen bereits im ÖBB-Rahmenplan festgeschriebene Ausbau- und Investitionsvorhaben gestrichen oder auf die lange Bank geschoben hat. Das ist Sparen am falschen Platz und bremst die Bahn und ihre Zulieferbetriebe nur unnötig aus. Auch die Fahrgäste müssen dadurch länger auf komfortablere, sicherere und schnellere Verbindungen warten“, kritisiert Blumthaler, der auch stellvertretender ÖBB-Konzernbetriebsratsvorsitzender ist.

„Investitionen in die Bahninfrastruktur und in neue Fahrzeuge sind auch immer mit einem Sicherheitsaspekt verbunden, da neue Technik sowohl das Reisen als auch für die MitarbeiterInnen das Arbeiten im System Bahn sicherer machen kann. Das gibt einen dreifach positiven Effekt: Solche Investitionen schaffen die höchstmögliche Beschäftigung, garantieren langfristig das Angebot an öffentlichem Verkehr und sorgen dafür, dass unfallfrei von A nach B gefahren wird. Im Umkehrschluss bedeutet das: Wird bei Bahnmodernisierungen gespart, bleiben auch die Arbeitsplätze und die Sicherheit auf der Strecke“, unterstreicht der vida-Fachbereichsvorsitzende.

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