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>>> "Job und Corona kompakt" mit Günter Blumthaler

Der ÖBB-Betriebsrat und vida-Gewerkschafter über die Situation der vielen EisenbahnerInnen.

vidaHören: Günter, am 23. Februar wurde an der Brenner-Grenze ein Zug angehalten, weil sich zwei Coronavirus-Verdachtsfälle darin befanden. Kannst du dich noch an den Moment erinnern?

Günter Blumthaler: Ich habe mich gefragt, wie es den Eisenbahnerinnen und Eisenbahnern geht, die da jetzt irgendwo am Brenner oben „festsitzen“ und nicht wissen, was passiert und was auf sie zukommt. Ich habe nicht gewusst, wie ich helfen kann. Das war ein Gefühl, das ich noch nie hatte in meinem Leben.

vidaHören: Mit welchen Anliegen kommen die Kolleginnen und Kollegen zu dir?

Günter Blumthaler: Das ist die Angst um den Arbeitsplatz und die Angst um die Gesundheit. Wir Betriebsrätinnen und Betriebsräte sind in ganz Österreich über Skype in Kontakt und stehen mit Rat und Tat allen unseren Kolleginnen und Kollegen jederzeit zur Verfügung.   

vidaHören: Thema Kurzarbeit, wie schaut es da bei den ÖBB aus?

Günter Blumthaler: Wir werden in manchen Bereichen in Kurzarbeit gehen müssen – zum Schutze unserer Kolleginnen und Kollegen. Es ist ein Superinstrument. Man muss es aber gut und mit Bedacht einsetzen.

vidaHören: Vor welchen Herausforderungen stehen die Betriebsrätinnen und Betriebsräte in diesen Tagen?

Günter Blumthaler: Jetzt geht es darum, einfach da zu sein und die Anliegen aufnehmen, also nachzufragen, wie kann ich dir vor Ort oder daheim im Home Office helfen? Deshalb sind wir Betriebsräte täglich in Kontakt über Skype, damit wir alle Probleme auflisten können und auch die nötigen und kompetenten Auskünfte erteilen können.
 

Das gesamte Interview jetzt auch als Podcast auf allen gängigen Plattformen und iTunes und Spotify unter dem Suchbegriff vidaHören.

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