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Gut geschützt auch ohne Krise

Systemerhalter am Wort: Bewacher Manfred Strasser.

Wir sind ein ganz wichtiges Rädchen im System. Denn wenn es uns BewacherInnen nicht geben würde, würde Chaos herrschen – egal ob am Flughafen, bei Baustellen, vor Krankenhäusern oder sonstigen Einrichtungen. Ohne uns geht’s nicht. Das hat auch die Corona-Krise gezeigt!

Zur Seite stehen

Ich arbeite am Flughafen in Graz und bin seit über 13 Monaten in Kurzarbeit. Das heißt für mich zwar weniger Arbeitszeit, aber nicht unbedingt weniger Autofahrten zum Arbeitsplatz. Jetzt haben wir halt 1,5-Stunden-Dienste und trotzdem 19 oder mehr Arbeitstage. Ob ich mich in meinem Job als Bewacher in der Krise gut geschützt fühle? Schwer zu sagen. Ich versuche, so gut es geht Abstand zu anderen zu halten. Wenn ich Wünsche und Fragen habe, kann ich mich jederzeit an meinen Betriebsrat wenden. Und auch die Gewerkschaft steht mit Rat und Tat zur Seite. Ich halte mich über die Website jobundcorona.at auf dem Laufenden und habe die neue Bewacher App installiert, die von engagierten Betriebsräten aus der Branche ins Leben gerufen wurde. Das alles in Kombination ist eine super Sache.

Abstand halten

Privat komme ich eigentlich gut durch die Krise. Ich versuche, mir nicht allzu viele Gedanken zu machen. Ich sehe mir nicht laufend Beiträge in den Sozialen Medien an oder verbreite „schlimme Nachrichten“ weiter. Denn das kann Ängste, Sorgen, Frust oder sogar Wut auslösen. Regelmäßiges Händewaschen und etwas Distanz waren bei mir schon vor Corona Standards und der „Bussi-Bussi-Gesellschaft“ habe ich sowieso nie angehört.

Nicht mehr alleine

Was schmerzt, sind die fehlenden Kontakte mit engsten Freunden. Privat wird halt wieder viel mehr telefoniert. Man sehnt sich nach „echten“ Gesprächen – vor allem wenn man alleine wohnt und ein harter Lockdown herrscht. Wenn die Pandemie endlich vorbei ist, werde ich nicht nur wieder meine Freunde treffen, sondern auch wieder Städtereisen buchen. Es gibt viel zu sehen und einiges nachzuholen.

Manfred Strasser, 45 Jahre, Bewacher, Flughafen Graz

 

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