Gesundheit
Viele offene Fragen
Im Regierungsprogramm fehlen für die Bereiche Gesundheit und Pflege konkrete Vorschläge, wie die Pflegemisere verbessert werden und wie die Gesundheit 2030 aussehen soll.
Wer zahlt?
Die Regierung gibt keine konkrete Antwort auf die Frage, wie die zukünftige Finanzierung der Pflege aussehen soll. Wieder ins Spiel kommt jedoch eine sogenannte „Pflegeversicherung“. Wir sind gegen diese zusätzliche finanzielle Belastung der arbeitenden Menschen. Die Steuereinnahmen müssen für die Pflegefinanzierung ausreichen. Das wird sich auch ausgehen, wenn Konzerne und Millionäre ihre Beiträge leisten.
Ausbildungsoffensive
Der Pflegeberuf muss auch für junge Menschen wieder attraktiv werden. Leider hat die Regierung auch dazu keine konkreten Vorschläge. Im Regierungsprogramm wird eine Pflegelehre angekündigt. Eine derartige Lehre lehnen wir ab. Jugendliche wären unzumutbaren psychischen und physischen Belastungen ausgesetzt. Den angedachten Modelversuch einer schulischen Ausbildung für Pflege- und Betreuungsberufe finden wir gut, es gibt aber noch viele offene Fragen.
Arbeitsbedingungen
Die Regierung bleibt schuldig, wie sie die Arbeitsbedingungen verbessern will. Unsere Forderungen: Eine rasche Aufstockung des Personals um mindestens 20 Prozent gibt. Nur so können drohende Engpässe verhindert werden. Das ist auch eines der Hauptanliegen unserer Offensive „Mehr von uns. Besser für alle.“ Klar ist auch, dass höhere Löhne und Gehälter mehr Menschen veranlassen werden, in Gesundheits- und Pflegeberufen zu arbeiten. Wir brauchen also mehr und besser bezahltes Personal. Die Regierung muss wieder mehr Geld in den Gesundheitssektor pumpen.
„Image-Kampagne“
Um mehr Menschen für Gesundheitsberufe zu begeistern, will die Regierung eine „Image-Kampagne“ starten. Das ist aus unserer Sicht viel zu wenig. Nur schöne Fotos und tolle Slogans reichen nicht aus. Nur bessere Arbeitsbedingungen werden mehr Menschen anziehen.
