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Zugunglück Gerasdorf: Sicherheitsuntersuchungsstelle des Bundes soll prüfen

vida-Hebenstreit fordert rasche und vollständige Aufklärung.

„Trotz der kürzlich angekündigten Auflösung der Bundesanstalt für Verkehr und der damit verbundenen Umstrukturierungen erwarte ich eine rasche und restlose Aufklärung des Vorfalls durch den Bund“, kommentiert der Vorsitzende der Verkehrs- und Dienstleistungsgewerkschaft vida, Roman Hebenstreit, die Berichte zum gestrigen Zugunglück in Gerasdorf. Auf jeden Fall müsse geprüft werden, ob systemische oder organisatorische Mängel im System den Unfallhergang begünstigt hätten, betont der ÖBB-Konzernbetriebsratsvorsitzende.

Wenngleich die Kollision vergleichsweise glimpflich ausgegangen sei, gelte es im Zuge einer Untersuchung zu analysieren, wie derartige Unfälle in Zukunft vermieden werden können. „In Italien werden Manager für systemische Mängel zur Verantwortung gezogen, in Österreich gibt es da noch ein gewisses Privileg der Sorglosigkeit, was nicht länger hinnehmbar ist“, sagt Hebenstreit mit einem Verweis auf die richtungsweisenden Urteile im Zusammenhang mit der Eisenbahnkatastrophe im italienischen Viareggio: Die schadhaften Wagen dieses Unglückszuges gefährdeten bei ihrer Durchfahrt auch in Österreich zahlreiche Menschen, was aber die Staatsanwaltschaft nur bedingt interessiert habe, so der vida-Gewerkschafter.

Für Eisenbahnunfälle sei die Sicherheitsuntersuchungsstelle des Bundes (SUB) als funktionell und organisatorisch unabhängige Einrichtung ein wichtiger Ansprechpartner, betont Hebenstreit. Nach zahlreichen Eisenbahnunfällen in der Vergangenheit konnte durch die Untersuchungen der SUB und der daraus resultierenden Sicherheitsempfehlungen eine nachhaltige Verbesserung der Verkehrssicherheit erreicht werden. „Damit in Zukunft so wenige Unfallopfer und Tote wie nur möglich zu beklagen sind, muss es schließlich unser Ziel sein, aus den Untersuchungsergebnissen dauerhaft die Regeln zur Aufrechterhaltung und Hebung der Sicherheit weiterzuentwickeln. Diesen vernünftigen Weg gilt es unbedingt weiter fortzusetzen“, bekräftigt der vida-Vorsitzende.

 

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