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KV-Verhandlungen Handelsarbeiter:innen: Gewerkschaftsmitglieder stimmen über Kampfmaßnahmen ab

Gewerkschaft vida: Keine Einigung in der zweiten Verhandlungsrunde – Arbeitgeber-Angebot deckt mit 8 Prozent nicht einmal rollierende Inflation ab

Keine Einigung brachte die zweite Verhandlungsrunde im Ringen um den Kollektivvertrag für die rund 150.000 Handelsarbeiter:innen in Österreich. „Nach ganztägigen intensiven Verhandlungen haben uns die Arbeitgeber ein Angebot in Höhe von 8 Prozent vorgelegt. Das war zu wenig und hat nicht einmal die den Verhandlungen zugrunde liegende rollierende Inflation in Höhe von 9,2 Prozent abgedeckt. Wir fordern eine Stärkung der Kaufkraft der Beschäftigten in Form eines fairen Anteils am Produktivitätszuwachs,“ sagt Christine Heitzinger, Vorsitzende des Fachbereichs Dienstleistungen in der Gewerkschaft vida und vida-KV-Verhandlungsleiterin.

Bereits am Dienstag fanden österreichweite Betriebsversammlungen statt, bei denen die Stimmung unter den Beschäftigten bereits angespannt und gereizt war. DieMitarbeiter:innen würden sich ein kräftiges Lohnplus erwarten. Die Gewerkschaft wird jetzt eine Umfrage durchführen, bei der die Mitglieder zur weiteren Vorgehensweise in den Verhandlungen sowie über die Vorbereitung von Kampfmaßnahmen befragt werden, kündigt die vida-Gewerkschafterin an.

„Im Handel arbeiten überwiegend Frauen als Teilzeitkräfte. Gerade sie sind auf jeden Euro und somit faire Lohnerhöhungen über der Teuerung angewiesen. Während der Pandemiejahre wurden die Handelsarbeiter:innen als systemrelevant beklatsch und die Handelbetriebe haben sich mit den kraftraubenden Leistungen der Beschäftigten die Taschen gut gefüllt“, so Heitzinger abschließend.