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KV-Verhandlungen Handelsarbeiter:innen: Angespannte Stimmung bei Betriebsversammlungen

Gewerkschaft vida: Die Beschäftigten erwarten sich ein kräftiges Lohnplus – morgen, Mittwoch, findet die zweite Verhandlungsrunde statt

Die Kollektivvertragsverhandlungen für die rund 150.000 Handelsarbeiter:innen in Österreich wurden nach der ersten Runde Anfang letzter Woche unterbrochen. In der Folge fanden heute, Dienstag, im Vorfeld der morgigen zweiten Verhandlungsrunde österreichweite Betriebsversammlungen statt, bei denen die Beschäftigten über den Stand der Verhandlungen und die Forderungen der Gewerkschaft informiert wurden. Die Beschäftigten würden sich ein kräftiges Lohnplus erwarten. 

„Die Stimmung bei den Versammlungen war angespannt und gereizt“, sagt Christine Heitzinger, Vorsitzende des Fachbereichs Dienstleistungen in der Gewerkschaft vida und vida-KV-Verhandlungsleiterin.

„Unsere Forderungen an die Arbeitgeber lauten, Abgeltung der rollierenden Inflation in Höhe von 9,2 Prozent sowie eine Stärkung der Kaufkraft der Beschäftigten in Form eines fairen Anteils am Produktivitätszuwachs“, bekräftigt die vida-Gewerkschafterin.Insbesondere im Niedrigentlohnersektor treffe die Teuerung die Beschäftigten am härtesten. 

„Im Handel arbeiten überwiegend Frauen als Teilzeitkräfte. Gerade sie sind auf jeden Euro und somit faire Lohnerhöhungen über der Teuerung angewiesen. Während der Pandemiejahre wurden die Handelsarbeiter:innen als systemrelevant beklatsch und die Handelbetriebe haben sich mit den kraftraubenden Leistungen der Beschäftigten die Taschen gut gefüllt. Ich erwarte mir daher morgen konstruktive und zügige Verhandlungen“, unterstreicht Heitzinger.