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KV-Abschluss Diakonie Österreich: Löhne und Gehälter steigen um 9,2 %

Mindestlohn von 2000.- Euro erreicht

Die Kollektivertragsverhandlungen für die etwa 10.000 Beschäftigten der Diakonie Österreich konnten am 4.Dezember erfolgreich abgeschlossen werden. Die Ist-Löhne und Gehälter werden um 9,2 % erhöht.  Durch die Erhöhung konnte der Mindestlohn von 2000.- Euro umgesetzt werden. Zudem konnten im Rahmenrecht zahlreiche Verbesserungen erzielt werden.

„Sehr erfreulich ist, dass wir auch bei der Diakonie einen Abschluss in der Höhe der Sozialwirtschaft erreichen konnten. Das Ergebnis kann sich angesichts der schwierigen Rahmenbedingungen und Rekordinflation sehen lassen und ist ein wichtiges Signal für eine Beschäftigtengruppe, die eine Kaufkraftsicherung so dringend nötig hat“, sagt Eva Scherz, Verhandlerin der Gewerkschaft GPA.

„Erfreulich ist, dass nun in einem weiteren Kollektivvertrag der Mindestlohn von 2000.- Euro umgesetzt werden konnte. Es bestärkt uns darin, diesen Weg in allen betroffenen Branchen konsequent weiterzugehen“, so die Verhandlerin der Gewerkschaft vida, Michaela Guglberger.

Von Seiten der Arbeitgeber sagt Dr. Robert Schütz: „Unsere Beschäftigten leisten tagtäglich Großartiges, umso wichtiger ist es, dass diese Wertschätzung auch bei Kollektivvertragsverhandlungen gezeigt wird. Nun liegt es an der öffentlichen Hand, die gewissermaßen der dritte, unsichtbare Partner am Verhandlungstisch ist, die Löhne durch ausreichende Finanzierung von Pflege, Betreuung und Sozialer Arbeit abzusichern. Ziel muss sein, die Kolleg:innen durch die Einstellung weiterer Mitarbeiter:innen zu entlasten.“

Im Rahmenrecht konnte u.a. erreicht werden:

  • Flexibilisierungszuschlag für kurzfristiges Einspringen
  • Leichterer Zugang zur Altersteilzeit
  • Bessere Anrechnung von Vordienstzeiten
  • Anpassung der Anschlusskarenz an die kürzlich erfolgte Gesetzesänderung
  • Bessere Bezahlung bei Weiterqualifizierung

Die Änderungen im Kollektivvertrag werden mit 1. Jänner 2024 in Kraft treten.