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Zweite EisenbahnerInnen-Lohnrunde: 500 Euro mehr im Monat gegen die Preisexplosion

vida-Blumthaler: „Nur mit nachhaltiger Lohnerhöhung lässt sich vorprogrammierter Preisschock abdämpfen. Sozialpartner ist gefordert.“

„Viele Kolleginnen und Kollegen werden spätestens 2023 einen Preisschock erleben, wenn Rechnungen ins Haus flattern. Nur mit einer nachhaltigen Lohnerhöhung lässt sich dieser Schock dämpfen“, sagt Günter Blumthaler, Vorsitzender des Fachbereichs Eisenbahn in der Gewerkschaft vida, im Vorfeld der zweiten Sonder-Kollektivvertragsverhandlungsrunde für die Eisenbahnberufe am 4. Oktober 2022 ab 15 Uhr. Aufgrund der seit Monaten explodierenden Energie-, Treibstoff- und Konsumpreise fordert die vida eine Erhöhung von 500 Euro im Monat auf die KV- und Ist-Löhne für die betroffenen 50.000 Beschäftigten im Eisenbahnbereich. Zusätzlich sollen die Zulagen um die rollierende Inflation erhöht und die Lehrlingseinkommen um 250 Euro im Monat angehoben werden.

Die vorgezogenen Kollektivvertragsverhandlungen seien höchst an der Zeit gewesen, sagt Fachbereichsvorsitzender Blumthaler, immerhin erreichen die vida täglich verzweifelte Hilferufe von Beschäftigten, die sich das Leben nicht mehr leisten können. „Mehr und mehr KollegInnen blicken sorgenvoll und mit Angst in die Zukunft. Wir erwarten uns konstruktive Gespräche mit der Arbeitgeberseite, um hier rasch mit entsprechenden Lohn- und Gehaltserhöhungen helfen zu können“, so Blumthaler weiter: „Als Sozialpartner haben wir im Jahr der Preislawine eine besondere Verantwortung. Wir müssen sicherstellen, dass alle Beschäftigten von ihrer Arbeit leben können und niemand einen Reallohnverlust erleidet.“ Nachdem die Branche nach den Corona-Jahren wieder volle Fahrt aufgenommen hat und die Zahlen entsprechend steil nach oben zeigen, müsse außerdem auch die gestiegene Produktivität entsprechend in den Verhandlungen berücksichtigt werden, schließt der Gewerkschafter.

Die vida-Forderungen für eisenbahnspezifische Berufe im Detail:

1. 500 Euro monatlich mehr auf alle KV- und Ist-Löhne

2. Sollte die rollierende Inflation der letzten 12 Monate einen höheren Betrag als 500 Euro ergeben, so kommt dieser zur Anwendung (Berechnung je nach Abschlussmonat)

3. Zulagenerhöhung in Höhe der rollierenden Inflation (Berechnung je nach Abschlussmonat)

4. Lehrlingspaket: 250 Euro monatlich mehr auf die Lehrlingseinkommen