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Gewerkschaft vida: Permanentes Sparen gefährdet PatientInnen

vida-Woditschka: „Gesetzliche Regelungen dringend gefordert“

„Die jüngsten, traurigen Zwischenfälle in der Psychiatrie zwischen PatientInnen und privaten Sicherheitsdiensten beweisen einmal mehr, was passiert, wenn man nur auf Billigpersonal zurückgreift. Wir müssen auch im privaten Sicherheitsgewerbe endlich die Umkehr vom Billigst- zu einem Bestbieterprinzip schaffen“, fordert Ursula Woditschka, Sekretärin des Fachbereichs Gebäudemanagement der Gewerkschaft vida. Auslagerung an private Firmen hätten immer nur das Ziel, dass Dienstleistungen billiger werden, dabei werde auf die Qualität vollkommen vergessen, so die vida-Gewerkschafterin: „Wir brauchen qualifizierte Fachkräfte. Die bekommen wir nur über entsprechende Schulungen und natürlich auch entsprechende Entlohnung.“

Gesetz für Sicherheitsdienstleistungen überfällig

Woditschka erneuert ihre Forderung nach einem Sicherheitsdienstleistungsgesetz: „Wir brauchen klare gesetzliche Regelungen, welche Aufgaben zu welchen Bedingungen an private Sicherheitsdienste ausgelagert werden dürfen. Mit einheitlichen Ausbildungs- und Qualitätsvorschriften hätten dann auch Lohn- und Sozialdumping in diesem Bereich ein Ende.“ Die Sicherheit von PatientInnen dürfe nicht dem Preisdiktat geopfert werden, warnt die vida-Gewerkschafterin: „Aufgrund von Sparmaßnahmen werden wichtige Aufgaben ausgelagert und auf billige BewacherInnen abgeschoben. Die sind nicht entsprechend geschult und müssen dann die Einsparungen bei ihrer täglichen Arbeit ausbaden.“

Ausbildung forcieren 

Mehr denn je sind klare gesetzliche Vorschriften gefragt, die klar definieren, bis wann das hauseigene Personal arbeiten muss und ab welchem Zeitpunkt die vergebende Stelle, einen Bewacher beauftragen kann. „Dieses Thema wird auch bei unserer Veranstaltung „Sauber.Sicher.Sozial“ zur Sprache kommen. Wir brauchen Ausbildung statt Preisdiktat. Nur Top-Ausbildung sichert Fachkräfte“, schließt Woditschka.