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„Niemals vergessen“

Gewerkschaftsjugend auf Gedenkstättenfahrt in Österreich.
 
„Die Vergangenheit ist nicht dazu da, um sie zu vergessen, sondern viel mehr, um aus ihr zu lernen.“ 
 
Unter diesem Motto fand eine von der vida Jugend organisierte Gedenkstättenfahrt im Februar statt. Mit dabei war auch die EVG Jugend, also die deutsche Eisenbahn- und Verkehrsgewerkschaft.
 
„Nachdem wir im Oktober die KollegInnen der EVG Jugend in Berlin besucht hatten und im Zuge dessen eine Menge über den Nationalsozialismus in Deutschland lernen durften, haben wir die Gastfreundschaft erwidert und die deutschen GewerkschafterInnen nach Österreich geladen."
 
Roman Brunner, vida-Bundesjugendsekretär
 
Die gemeinsame Reise führte die Jugendlichen vom 20. bis 25. Februar 2022 an verschiedene Gedenkstätten in Österreich. 
Erfahre mehr hier in Romans „Reisetagebuch“:
 
Tag 1, 20. Februar 2022: Ankunft Bahnhof Wien
 
Am Sonntag durften wir die deutschen KollegInnen der EVG Jugend am Bahnhof in Wien in Empfang nehmen. Anschließend gab es einen gemütlichen Abendausklang im Seminarraum des JUFAs.
 
Tag 2, 21. Februar 2022: Wien
 
Der zweite Tag begann mit einem Zivilcourage-Workshop, der von zwei TrainerInnen des Mauthausen Komitee Österreich durchgeführt wurde. Anschließend machten wir uns auf den Weg zu einem Stadtrundgang durch Wien. Dabei beschäftigten wir uns mit den Themen Austrofaschismus und Nationalsozialismus, Bildung von Identitäten, Ausgrenzung und Diskriminierung. Abgerundet wurde der Tag durch einen Besuch im Dokumentationsarchiv des österreichischen Widerstandes.
 
Tag 3, 22. Februar 2022: Aflenz und Wien
 
Am dritten Tag ging es bereits früh morgens mit dem Bus in die Steiermark nach Aflenz. Die Führung durch den Römerstollen war ein besonderes Erlebnis. Anschließend besichtigten wir die Überreste des ehemaligen KZ-Außenlagers Aflenz. Zurück in Wien gingen wir die Route des Terroranschlags im Jahr 2020. Wir haben gemeinsam den Opfern gedacht und beim Denkmal unsere Kerzen entzündet.
 
Tag 4, 23. Februar 2022: St. Pölten und Linz
 
Der vierte Tag begann mit der Fahrt nach St. Pölten Hauptbahnhof. Dort besichtigten wir das Denkmal zum Eisenbahnerwiderstand und bekamen anschließend eine Führung durch die Ausstellung im Bildungszentrum der ÖBB. Unsere ortsansässigen KollegInnen Martin Aichinger und Sarah Pany erzählten uns einiges über die Rolle der Eisenbahn im Zweiten Weltkrieg. Danach ging unsere Reise weiter nach Linz, wo wir unter der Leitung von Kollegen Rene Hetterle einen Stadtrundgang machten, bei dem wir zahlreiche Denkmäler besichtigten.
 
Tag 5, 24. Februar 2022: Mauthausen
 
Der fünfte Tag war zweifellos einer der emotionalsten Tage der Woche. Gemeinsam ging es in die Gedenkstätte im ehemaligen KZ Mauthausen. Bei dem Rundgang, geführt durch das Mauthausen Komitee Österreich, sah man den TeilnehmerInnen die tiefe Betroffenheit deutlich an. Umso wichtiger war auch die Nachbereitung des Besuchs im geschützten Rahmen.
 
Tag 6, 25. Februar 2022: Abschied
 
Am sechsten und letzten Tag, nach einer Feedbackrunde, mussten wir uns von den  deutschen KollegInnen wieder verabschieden. Durch die neu geschlossenen und nach dieser Woche gefestigten Freundschaften gehen wir jedoch davon aus, dass es zu weiteren Kooperationen und einem Wiedersehen kommen wird.
 
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