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Neues Ziel am Radar

Flugbegleiterin wagt - auch dank vida - Neustart in der Pflegebranche.
Die Corona-Krise hat vielen Kolleginnen und Kollegen von heute auf morgen den Boden unter den Füßen weggezogen. Eine davon war Mo Daschütz. Die Wienerin war Flugbegleiterin bei Billig-Flieger Level und stand nach der Insolvenz der Fluglinie ohne Job da. Unverzüglich veranstaltete die Gewerkschaft vida eine Informationsveranstaltung für Dutzende Betroffene wie Mo. Im Rahmen der Veranstaltung wurde der Kontakt in die Gesundheits- und Pflegebranche hergestellt. Einigen konnte man den Sektor, dem es akut an Personal mangelt, schmackhaft machen. Für die berufstätigte Mutter eröffnete sich eine Chance, allerdings hatte sie die Rechnung damals ohne den Staat Österreich gemacht.
 
Trotz Zusage konnte sie die Ausbildung zunächst nicht starten, weil man „von ein paar Hundert Euro“ nicht leben kann, und fasste bereits andere Branchen ins Auge. Die Gewerkschaft vida bekam davon Wind und forderte die Regierung im Rahmen einer Pressekonferenz mit der SPÖ im Herbst auf, hier endlich tätig zu werden, bevor sich weitere KollegInnen gegen die Branche entscheiden. Trotz der Forderung blieb die Bundesregierung bisher untätig, auch wenn einzelne auf den Zug aufgesprungen sind und den Ernst der Lage bereits erkannt haben.
 
Zukunftsbranche Pflege 
 
Bis 2030 fehlen 70.000 Pflegekräfte – wird nicht ausgebildet, kommt es zum Kollaps des Systems“, sagt Gerald Mjka, Vorsitzender des Fachbereichs Gesundheit der Gewerkschaft vida. „Die Kolleginnen und Kollegen arbeiten schon jetzt unter höchster Belastung. Es braucht dringend Investitionen in die Ausbildung“, ergänzt Michaela Guglberger, Sekretärin des Fachbereichs Soziale Dienste.

Für Mo ging die Geschichte am Ende gut aus: Sie hat eine Ausbildung im Vinzentinum begonnen. Vergangenen Freitag war sie auch zu Gast bei >>Vera auf ORF2 an der Seite von ehemaligen Flugbegleiter-Kolleginnen, die, wie sie, in die Pflegebranche gewechselt sind. Am Montag, den 2. März, erzählte sie auch in der ZiB1 ihre Geschichte.
 

 
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Über uns

Der Fachbereich Gesundheit in der Gewerkschaft vida vertritt eine Vielzahl unterschiedlicher Berufsgruppen, die ein gemeinsames Betätigungsfeld vereint – nämlich das Wohlergehen von Menschen in außergewöhnlichen Lebenssituationen. Hier finden sich sämtliche Mitarbeiter:innen von Privatkrankenanstalten und Konfessionellen Einrichtungen Österreichs – von der hochdotierten Primaria bis zur Reinigungskraft. Wir vertreten auch die Beschäftigten der Sozialversicherung. Die Mitarbeiter:nnen der Bäder und Kuranstalten gehören zu dem vida-Fachbereich sowie Arbeiter:innen in Sauna-, Solarien- und Bäderbetrieben, Heilmasseur:innen und die medizinischen MasseurInnen in selbständigen Ambulatorien für physikalische Behandlungen, sofern es sich nicht um Angestellte oder Beschäftigte in Arztpraxen und Spitälern handelt. Dabei engagieren wir uns für faire Arbeitsbedingungen und gerechte Löhne. Sie sind unabdingbare Voraussetzungen für ein Mehr an Lebensqualität.

Fachbereichsvorsitzender: Gerald Mjka
Fachbereichssekretär:innen: Farije Selimi, Markus Netter