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Niemanden zurücklassen

AUA-Beschäftigte holen gestrandete ÖsterreicherInnen sicher nach Hause.

Seit mehreren Wochen läuft die größte Rückholaktion in der Geschichte Österreichs. Das Außenministerium hat bislang über 7.000 ÖsterreicherInnen, die wegen des Corona-Virus und den eingeschränkten Reisefreiheiten im Ausland festsitzen, wieder zurück in ihre Heimat geholt. Durchgeführt werden diese ganz besonderen Flüge von Austrian. „Ich habe mich für einen dieser Flüge freiwillig gemeldet“, erzählt Ines Viertler. Sie ist Flugbegleiterin und war beim Rückholflug nach Abuja im afrikanischen Nigeria im Dienst.

Ein Flug wie kein anderer

„Der Flug hatte wenig mit dem zu tun, was wir sonst machen. Das Bordservice war etwa ganz speziell. Wir haben Lunchpakete und Wasserflaschen auf die Sitze der Passagiere gelegt, bevor diese eingestiegen sind. So war es auch für uns viel leichter, den von den Behörden geforderten Sicherheitsabstand von einem Meter einhalten zu können“, erinnert sich Ines. Die Crew an Bord war mit Schutzmasken, Schutzbrillen und jeder Menge Desinfektionsmittel ausgestattet. „Unsere ohnehin schon hohen Reinheitsstandards haben wir nochmals erhöht. Auch die Passagiere hatten alle Masken auf. Die Stimmung war gut und man hat gemerkt, wie die Menschen darauf bedacht waren, sich und andere zu schützen. Jedem war klar, in was für einer Situation wir sind, alle haben sich an die Vorgaben gehalten“, berichtet die Flugbegleiterin.

Beste Organisation im Vorfeld

Organisiert werden die Rückholflüge von Manuel Javorik und seinem rund 15-köpfigen Team in der Verkehrszentrale. „Das Außenministerium wendet sich an uns und bucht quasi diese Charterflüge, die innerhalb weniger Tage vorbereitet wurden. Wir fliegen viele Destinationen an, die sonst nicht auf unserem Flugplan stehen. So sind wir zum Beispiel erstmals mit einem Austrian-Flieger in Neuseeland, Peru, Argentinien und Vietnam gelandet“, erzählt Manuel. 

Lob und Anerkennung

Die logistischen Meisterleistungen, die Manuel und seine KollegInnen in diesen Tagen erbringen, bleiben nicht unbemerkt. „Es gibt immer wieder Lob für die Organisation der Flüge, für die Crews in den Fliegern und für alle, die mitgeholfen haben. Aber ich muss hier auch die österreichischen Botschaften im Ausland und ausländischen Vertretungen in Österreich loben. Sie machen einen großartigen Job und unterstützen uns“, betont Manuel.

Mit Kurzarbeit durch die Krise

Nicht nur die zahlreichen Rückflüge sind neu bei Austrian, auch die Kurzarbeit für rund 7.000 Beschäftigte. Ines ist froh über diese Regelung: „Ich finde es toll, dass das Unternehmen und die BetriebsrätInnen hier so schnell reagiert haben. Wir werden auch sehr gut mit Infos versorgt.“ Wann Ines wieder einen regulären Flug betreuen wird, kann ihr allerdings niemand sagen. Wenn es wieder losgeht, „dann bin ich natürlich sofort bereit, wieder abzuheben!“, sagt sie entschlossen.

Auch für Manuel ist ungewiss, wann er wieder seine regulären Tätigkeiten aufnehmen wird. Eines hat ihm die Krise auf alle Fälle gezeigt: „Alle helfen zusammen und rücken näher zusammen. Wir können uns mehr denn je aufeinander verlassen und ziehen alle an einem Strang. Das ist ein gutes Gefühl und zeichnet uns aus.“

 

 

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