Weltweit unterstützen Gewerkschaften den Arbeitskampf der AUA-Bordbeschäftigten
„Die Internationale Transportarbeiter-Föderation (ITF) steht in unerschütterlicher Solidarität zur mutigen Entscheidung des fliegenden Personals der AUA für einen Arbeitskampf und Streik für gerechte Einkommen und gute Arbeitsbedingungen“, sagt Daniel Liebhart, Vorsitzender des Fachbereichs Luftfahrt in der Gewerkschaft vida. „Wir verstehen die Härte, die ein Streik mit sich bringt, aber wir unterstützen das Engagement für einen fairen Tarifvertrag, der den wahren Wert der Arbeit der Beschäftigten widerspiegelt“, zitiert Liebhart aus dem Solidaritätsschreiben von Gabriel Mocho Rodriguez, Sekretär für Zivilluftfahrt in der weltweiten Transportarbeitergewerkschaft ITF. Die ITF ist ein internationaler Gewerkschaftsdachverband von Verkehrsgewerkschaften, der über 20 Millionen Beschäftigte in der Verkehrswirtschaft in 658 Mitgliedsgewerkschaften in 146 Ländern vertritt.
Das Schreiben der ITF stehe exemplarisch für 23 weitere erhaltene Solidaritätsschreiben von Gewerkschaften sowie Pilot:innen- und Flugbegleiter:innen-Vereinigungen aus der ganzen Welt, ergänzt Liebhart: „Weltweit teilen die Gewerkschaften sowie Kolleginnen und Kollegen unsere Anliegen und sprechen uns und den AUA-Beschäftigten Verständnis und Mut zu.“
„Wir sind zutiefst beunruhigt über das erhebliche Lohngefälle zwischen den AUA-Crews, die von Skytrax sieben Mal als Best Airline Staff ausgezeichnet wurden, und ihren Kolleginnen und Kollegen bei Lufthansa. Diese eklatante Ungleichheit, gepaart mit den exorbitanten Gehältern und Boni für das Management, offenbart eine grundlegende Ungerechtigkeit innerhalb der Lufthansa Gruppe“, heißt es weiter in dem ITF-Solidaritätsschreiben an die vida und die AUA-Bordbeschäftigten.
Die ITF erkenne die immensen Opfer an, welche die AUA-Beschäftigten während der Pandemie erbracht haben, einschließlich Lohneinbußen, um die Fluggesellschaft am Leben zu halten: „Es ist entmutigend, zu sehen, wie das Management jetzt die Zukunft der AUA bedroht und dabei die Beiträge der Beschäftigten bequemerweise außer Acht lässt“, kritisiert Rodriguez.
„Die ITF steht an eurer Seite an der Streiklinie. Wir fordern das AUA-Management dringend auf, an den Verhandlungstisch zu kommen und Bereitschaft für ein faires und respektvolles Angebot zu signalisieren. Das Angebot muss die wesentliche Rolle des Personals, welche es für den Erfolg der Fluggesellschaft spielt, wertschätzen und anerkennen“, betont der ITF-Sekretär für Zivilluftfahrt abschließend in seinem Solidaritätsschreiben.