Studie: Mobile Dienste schaffen Mehrwert
Manchmal sagen Zahlen mehr als Worte: Jeder in mobile Dienste investierte Euro schafft 3,70 Euro an Gegenwert. Das belegt eine Studie zum gesellschaftlichen und ökonomischen Nutzen der mobilen Pflege- und Betreuungsdienste in Wien. Die Wirtschaftsuniversität Wien hat die Studie für den Dachverband Wiener Sozialeinrichtungen durchgeführt. Dachverband-Geschäftsführerin Eva Maria Luger: „Es ist nicht um eine rein finanzielle Bewertung gegangen, sondern um wirtschaftliche und soziale Auswirkungen. Darum, wissenschaftlich fundiert sichtbar zu machen, was hier geleistet wird.“
Viele Profiteure
Die Studie berücksichtigt einerseits die direkten Profiteure der mobilen Pflege und Betreuungsdienste, also die KundInnen und deren Angehörige. Aber auch der gesellschaftliche Nutzen wird bewertet oder auch Kosten, die sich die Allgemeinheit erspart. „Die Beispiele reichen vom teuren Krankenhausbett, das nicht benötigt wird, über den Lebensmittelhandel in Wohnortnähe der betreuten Menschen bis hin zu den Angehörigen, die nicht ihre Arbeitszeit reduzieren müssen, um Pflege und Betreuung zu übernehmen“, erklärt Luger. „Die Gesellschaft als Ganzes profitiert von Investitionen in diesem Bereich und auch wirtschaftlich sind sie sinnvoll und nicht mehr wegzudenken.“
Faire Arbeitsbedingungen gefordert
Ausgewertet wurden die Dienstleistungen Besuchsdienst, Heimhilfe und Hauskrankenpflege in Wien im Jahr 2010, insgesamt wurden im Studienzeitraum über 20.000 KlientInnen betreut. Um es doch noch einmal in Zahlen auszudrücken: Investitionen von rund 178 Millionen Euro stehen rund 660 Millionen Euro an wirtschaftlichen Wirkungen entgegen.
Die Gewerkschaft wiederum setzt sich dafür ein, dass die Beschäftigten, die diese Leistungen erbringen, gute Arbeitsbedingungen vorfinden und eine faire Entlohnung bekommen.
Linktipp:
Der Dachverband Wiener Sozialeinrichtungen umfasst mehr als 70 soziale Unternehmen und Wohlfahrtsorganisationen mit Schwerpunkt im ambulanten, teilstationären und stationären Pflege- und Betreuungswesen sowie Behindertenarbeit und Wohnungslosenhilfe.