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Kollektivvertrag Handelsarbeiter:innen: Gewerkschaft vida fordert faire Lohnerhöhungen

Beschäftigte in Handelslagern und Transport sind unverzichtbar für die Versorgung. Am 3.11. starteten die KV-Verhandlungen für die Branche.

KV Verhandlung

Roland De Roo | ÖGB

Am 3. November fand die erste Kollektivvertragsrunde für die Arbeiter:innen im Handel statt. Angesichts der maßgeblichen Funktion, die Handelsarbeiter:innen für die allgemeine Versorgung tragen, sollte auch den Arbeitgebern in der Branche klar sein: Diese Leistung muss fair entlohnt werden.

Berufsfeld ist vielen unbekannt

Portrait Christine Heitzinger
„Jeder kennt die Handelsketten, aber kaum jemand kennt die Menschen, die ihre Waren bewegen. Dabei wäre die Gesellschaft ohne sie verloren.“
Christine Heitzinger
Gewerkschaft vida, Fachbereichsvorsitzende Dienstleistungen

Abseits von Supermarktkassen und Einkaufswägen arbeiten 150.000 Menschen in Logistik und Transport für Österreichs Handelsunternehmen, wie etwa Spar, Rewe und Lidl. Ihnen ist es zu verdanken, dass die Waren frisch und pünktlich in den Regalen landen. Sie sortieren und transportieren Güter, scannen sie ins System ein, bringen sie an ihren Platz und machen sie versandbereit. Dafür sind viele Handgriffe notwendig, sowie Genauigkeit, Konzentration, Fahrgeschick und auch Muskelkraft. Der öffentlichen Wahrnehmung bleibt diese Arbeit aber oft verborgen.

Belastende Bedingungen

„Die Beschäftigten in den Handelslagern und im Transport arbeiten Tag und Nacht – auch an Wochenenden – damit wir alle zu jeder Zeit mit Produkten des täglichen Bedarfs versorgt sind“, erklärt Christine Heitzinger, Vorsitzende des vida-Fachbereichs Dienstleistungen und Verhandlungsleiterin der Gewerkschaft vida. „Ihre Arbeit ist in den letzten Jahren dichter und automatisierter geworden – aber nicht einfacher“. Zu den großen Herausforderungen des Berufsfeldes zählen die Kälte in Kühllagern, hohe Belastungen durch Staub, Bruchware und Schmutz in der Entsorgung, eine hohe Verletzungsgefahr bei Stapelarbeiten und der Stress im Verkehr, mit dem die Kolleg:innen im Transport zu kämpfen haben. All dies muss nicht nur sichtbar gemacht, sondern auch finanziell abgegolten werden.

Die Forderungen seitens der Gewerkschaft vida für die KV-Verhandlungen lauten:

  • Lohnerhöhungen deutlich über der Inflation der letzten zwei Jahre
  • Ein zusätzlicher Urlaubstag pro Jahr 
  • Höhere Nachtarbeitszuschläge 
  • Einen angemessenen Zuschlag für Sonntagsarbeit

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