Wahlangebote im vida-Check
vida Niederösterreich hat die Antworten der wahlwerbenden Parteien auf die 81 vom ÖGB an sie gestellten Fragen genauer unter die Lupe genommen. Daraus wurden Forderungen an eine zukünftige Bundesregierung für die Beschäftigten in drei der größten vida-Branchen abgeleitet, die im Rahmen einer Pressekonferenz am 25. September 2019 präsentiert wurden.
Öffentlichen Verkehr
- mehr Investitionen in öffentliche Verkehrsmittel
- Ausbau des öffentlichen Regional- und Nahverkehrsangebots für mehr Fahrgäste
- mehr Klimaschutz sowie Kostenwahrheit zwischen den Verkehrsträgern Straße und Schiene mit einer LKW-Maut auch für Landes- und Gemeindestraßen
„Mit mehr Steuergerechtigkeit für die Verkehrsträger muss endlich der Wettbewerb fairer gestaltet werden, um mehr Güterverkehr auf die Schiene zu bringen!“
Horst Pammer, Landesvorsitzender vida Niederöstereich.
Mehr Personal im Pflege- und Gesundheitsbereich
vida und AK haben unter dem Motto ‚Mehr von uns. Besser für alle.‘ eine Offensive gestartet, um auf die enge personelle und belastende Situation in den Gesundheits- und Pflegeberufen aufmerksam zu machen.
„Die MitarbeiterInnen sind das Rückgrat des Spitalbetriebs, ihre Arbeit wird immer anspruchsvoller, gleichzeitig nimmt die Arbeitslast ständig massiv zu.“
Irina Thaler, Diplomkrankenpflegerin und Betriebsrätin im Haus der Barmherzigkeit Horn
vida fordert daher 20 Prozent mehr Personal in den Gesundheits- und Sozialeinrichtungen Außerdem braucht es eine bundesweit einheitliche, verbindliche Berechnungsmethode für eine bedarfsgerechte Zahl der PflegerInnen sowie eine Offensive in der Aus- und Weiterbildung, damit der Pflegeberuf auch für junge Menschen wieder attraktiv wird. Eine Millionärssteuer könnte auch hier für die Finanzierung herhalten.
Problemfall Tourismus
„Arbeitgeber vor allem im Tourismus sind laut kürzlich erschienen Arbeitsklimaindex dringend gefordert sind, mehr zu tun, um ihre Beschäftigten länger an die Branche zu binden“, stellt Rudolf Silvan, Landesgeschäftsführer Niederösterreich von der Gewerkschaft Bau-Holz fest. Nicht nur ein Mindestlohn von 1.700 Euro Mindestlohn macht den Beruf für heimische Arbeitskräfte und auch Nachwuchs wieder interessant, auch das bewährte Baubranchen-Modell einer Urlaubs- und Abfertigungskasse könnte zur Attraktivierung von vida-Branchen, wie den Tourismus, beitragen.