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Massiver Jobfrust bei Tourismus-Beschäftigten

Zu wenig Wertschätzung und schlechte Arbeitsbedingungen schuld.

„Nichts wie raus aus dem Job“ – das denken sich offenbar immer mehr Beschäftigte im Hotel- und Gastgewerbe. Fast vier von zehn KellnerInnen und ein Drittel der Beschäftigten im Tourismus wollen ihre Arbeit an den Nagel hängen und etwas anderes machen. Das geht aus Zahlen hervor, die die Arbeiterkammer Oberösterreich heute vorgelegt hat. Demnach sind generell viele ÖsterreicherInnen massiv unzufrieden mit und in ihren Jobs. Etwa 700.000 Menschen denken an eine berufliche Veränderung. Hauptgründe sind schlechte Arbeitsbedingungen, mäßige Bezahlung und fehlende berufliche Perspektiven.

„Die Zahlen für das Hotel- und Gastgewerbe beweisen, dass die Arbeitgeber dringend gefordert sind, mehr zu tun, um ihre Beschäftigten länger an die Branche zu binden.“

Berend Tusch, Vorsitzender des Fachbereichs Tourismus in der vida

Die Branche wird nur dann kein Problem mehr haben, „ausreichend Personal zu finden, wenn die Work-Life-Balance für die Beschäftigten stimmt. Dazu gehören etwa Dienstplansicherheit, ein familienfreundliches Arbeitsleben und auch ausreichend Ruhephasen und Entspannung. Wenn nicht permanent Personallücken gestopft werden müssen, dann wird es auch möglich sein, zusätzlich nötige Arbeitsplätze zu besetzen. Wenn ArbeitnehmerInnen Wertschätzung wahrnehmen, wird der Drang zum Job- oder Branchenwechsel mit Sicherheit geringer werden“, so Tusch.

Nur zufriedene MitarbeiterInnen sind gute Gastgeber

Wer seine MitarbeiterInnen und Lehrlinge fair behandelt und entlohnt, der braucht sich vor Personalmangel sicher nicht fürchten. Gerade das Hotel- und Gastgewerbe ist eine Branche, in der die Beschäftigten besonders viel Leidenschaft an den Tag legen. Nur top-motivierte Fachkräfte werden auch in Zukunft Rekordwerte für Österreichs Tourismus erreichen.


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Über uns

Der Fachbereich Tourismus in der Gewerkschaft vida vertritt die Interessen der 200.000 Beschäftigten im Hotel- und Gastgewerbe und in der Systemgastronomie. Der Tourismus ist eine junge Branche, 40 Prozent der Beschäftigten sind jünger als 30 Jahre, nur knapp 11 Prozent über 50. Über 60 Prozent der ArbeitnehmerInnen im Hotel- und Gastgewerbe sind Frauen. Die Branche ist von hoher Fluktuation und Abwanderung gezeichnet. Ohne Pensionierungen verlässt im Tourismus fast die Hälfte der Beschäftigten die Branche nach zehn Jahren. Die Gründe dafür liegen in schlechten Verdienstmöglichkeiten, Schwierigkeiten bei der Vereinbarung von Beruf und Familie und wenig Zukunftsperspektiven. Das darf nicht so bleiben, daher setzen wir in der Gewerkschaft vida uns für bessere Rahmenbedingungen in der Branche ein.

Fachbereichsvorsitzender: Berend Tusch
Fachbereichssekretärin: Kathrin Schranz