Buslenker:innen-KV 2026: Weiteres Reallohnplus und bessere Arbeitsbedingungen
Zwei-Jahres-Abschluss bringt nachhaltige Entlastungen für 12.000 Beschäftigte im privaten Busverkehr.
KV Abschluss
Die rund 12.000 Beschäftigten in privaten Autobusbetrieben können mit Jahresbeginn 2026 erneut mit einem kräftigen Reallohnplus rechnen. Nach dem bereits im Frühjahr vereinbarten Zwei-Jahres-Abschluss zwischen Gewerkschaft vida und der Wirtschaftskammer Österreich (WKÖ) wird der Kollektivvertrag für Buslenker:innen nun wie vorgesehen valorisiert – und zwar über der Inflationsrate.
Dank rollierender Inflation und vereinbartem Reallohnzuwachs steigen die KV-Löhne ab 1. Jänner 2026 um 3,3 Prozent. Grundlage dafür war eine rollierende Inflation von über 3,2 Prozent.
„Mit Jahreswechsel werden die KV-Löhne der Buslenkerinnen und Buslenker somit um 3,3 Prozent erhöht. Das heißt, es ergibt sich ein weiterer Reallohnzuwachs für 2026 von 0,1 Prozent.“Vorsitzender vida-Fachbereich Straße
Zwei-Jahres-Abschluss sichert Einkommen und bringt echte Verbesserungen
Der heuer abgeschlossene KV-Pakt umfasst nicht nur die Einkommen, sondern stärkt auch die Arbeitsbedingungen nachhaltig. Bereits 2025 erhielten Buslenker:innen ein Reallohnplus von 3,6 Prozent. Ab 2026 greifen nun die strukturellen Verbesserungen, die besonders den oft herausfordernden Dienstalltag spürbar erleichtern.
Dazu zählen unter anderem:
- Höhere Diäten, insbesondere im Linienbusverkehr. Im Gelegenheitsverkehr beträgt die Erhöhung über zwei Jahre hinweg insgesamt 14 Prozent.
- Ausbau der Nachtarbeitszuschläge: Bereits 2025 wurde der Zuschlag von 23 bis 24 Uhr auf 50 Prozent angehoben. Ab 1. Jänner 2026 gilt diese Erhöhung zusätzlich für die Zeit von 22 bis 23 Uhr.
- Bessere Planbarkeit und Entlastung bei geteilten Diensten, um mehr Freizeit und Erholungszeit zu ermöglichen.
Bislang stand der 100-Prozent-Nachtzuschlag nur für Arbeitszeiten zwischen Mitternacht und 5 Uhr zu. Für andere Nachtstunden gab es überhaupt keine Zuschläge – ein Zustand, den die vida mit dem gestaffelten Ausbau der Zuschläge erfolgreich beendet hat.
Stärkere Rahmenbedingungen gegen Personalmangel im Busverkehr
Der öffentliche Verkehr steht vor einem massiven Personalbedarf – und faire, planbare Arbeitsbedingungen sind dafür entscheidend. Die aktuellen KV-Verbesserungen setzen daher auch ein klares Signal an potenzielle Neueinsteiger:innen in die Branche.
„Die Verbesserungen für die Beschäftigten in der Busbranche sind essenziell, um dem Personalmangel entgegenzuwirken und zusätzliches Personal für den Ausbau des Öffentlichen Verkehrs zu gewinnen“, betont Petritsch.
Reallohnplus und strukturelle Entlastungen stärken die Branche
Mit dem Reallohnplus von 3,3 Prozent und spürbaren Verbesserungen im Dienstalltag wird der Zwei-Jahres-Abschluss seinem Anspruch gerecht: Einkommen sichern, Belastungen reduzieren und die Attraktivität des Berufs steigern. Für die Beschäftigten bedeutet das mehr Wertschätzung – und für den öffentlichen Verkehr ein wichtiges Stück Zukunftssicherheit.