Oberösterreich

Gesundheitsschutz muss vor Wirtschaftsinteressen Vorrang haben

Hebenstreit: „Rettet die Retter“ - Minister Anschober muss Gesundheitsschutzregulative für alle, die Österreich am Laufen halten, reparieren.

Die Gewerkschaft vida fordert Rudolf Anschober, Bundesminister für Soziales, Gesundheit, Pflege und Konsumentenschutz, auf, in der Coronakrise für klare Regelungen zum Gesundheitsschutz der Beschäftigten und ihrer Angehörigen in den Verkehrs-, Gesundheits- und Dienstleistungsberufen zu sorgen. „Gesundheitsschutz muss jedenfalls vor wirtschaftlichen Interessen Vorrang haben. Alle diese Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer eint, dass sie Menschen sind, die dieses Land am Laufen halten. Sie haben daher den vollen Gesundheitsschutz verdient. Die bestehenden Regulative müssen deshalb ergänzt und repariert werden“, fordert vida-Vorsitzender Roman Hebenstreit. Diese Menschen haben sich mehr verdient als nur Anerkennung mit Worten, es müssen seitens der Bundesregierung auch Taten folgen. „Als oberstes Prinzip in der Krise muss immer gelten, rettet die Retter“, bekräftigt der vida-Vorsitzende.

Die vida vertritt viele Beschäftigtengruppen, die seit den gesundheitspolitischen Maßnahmen der Bundesregierung für die sogenannten Risiko-Gruppen weiterhin im Einsatz sind und für die Homeoffice keine Option sei. „Nicht alle diese Berufsgruppen sind bei ihrer Arbeit derart sichtbar wie die Beschäftigten im Verkauf. Viele von der vida gewerkschaftlich vertretene Beschäftigtengruppen arbeiten derzeit in zahlreichen Fällen unter enormer Belastung. In einigen Bereichen sind sie bereits an der Belastungsgrenze angelangt. Die Ausweitung der Arbeitszeiten und der vorangegangene Sparkurs fordern jetzt ihren Tribut“, sagt Hebenstreit.

Die Gewerkschaft vida fordert die Bundesregierung daher zur Umsetzung folgender Maßnahmen auf:

  • Klare Regelungen zum Gesundheitsschutz der Beschäftigten und ihrer Angehörigen schaffen
  • Entsprechende Schutzeinrichtungen und Schutzbekleidung zu Verfügung stellen
  • Für die Einhaltung der gesundheitlichen Schutzmaßnahmen in den Betrieben muss gesorgt sein - Verstöße auf Seiten der Arbeitgeber müssen hart bestraft werden.
  • Eine klare und gerechte Definition der Risikogruppen muss vorgenommen werden, damit auch Schwangere endlich besser geschützt sind. Schwangeren muss es risikofrei möglich sein, in vorzeitigen Mutterschutz gehen zu können.
  • Beschäftigte, die aus gesundheitlichen Gründen einem erhöhten Ansteckungsrisiko ausgesetzt sind bzw. ein geschwächtes Immunsystem haben, müssen gefahrlos und ohne Sorge um ihr Einkommen, ihren Arbeitsplatz oder ihre Gesundheitsdaten zuhause bleiben können. Das gilt im Besonderen für Beschäftigte der „versorgungskritischen Infrastruktur“, also u.a. im Verkehrs- und Gesundheitswesen, die derzeit aus der Entgeltfortzahlung der Risikogruppen dezidiert ausgenommen sind. Zur Aufrechterhaltung des Verkehrs- und Gesundheitswesens ist diese Forderung prioritär. Denn die personelle Lage ist hier fallweise schon so angespannt, dass Ansteckungen hier drastische Folgen haben können und schlechter zu kalkulieren sind, als wenn Risikogruppen stattdessen geordnet aus dem Dienst genommen werden.
  • Für Angehörige von Risikogruppen muss es auch möglich sein, ohne Einkommensverluste und Angst vor dem Verlust des Arbeitsplatzes zuhause zu bleiben.
  • Für gesundheitliche Folgeschäden betroffener Beschäftigter, die dann eventuell ihren Beruf nicht mehr ausüben können, muss Vorsorge getroffen werden. Corona-Dienste dürfen nicht zu lebenslanger Belastung führen.
  • Die enormen Belastungen der vergangenen Wochen müssen finanziell und über psychologische Nachbetreuung und Erholungsmöglichkeiten kompensiert werden.
  • „Wir erwarten uns, dass aus dieser Krise auch langfristig gelernt wird und für die gesundheitliche und finanzielle Absicherung der systemrelevanten Berufsgruppen Vorsorge getroffen wird“, unterstreicht vida-Vorsitzender Roman Hebenstreit.

Von vida vertretene Berufsgruppen:

Zu den von der vida vertretenen und in der Coronakrise betroffenen Berufsgruppen zählen u.a. LKW-LenkerInnen, BuslenkerInnen, TaxilenkerInnen wie auch FahrerInnen von Kleintransportern; eine Vielzahl an Beschäftigten in den österreichischen Eisenbahnunternehmen sowie auf den Flughäfen und bei den Airlines, die immer noch Rückholflüge abwickeln; Beschäftigte in den mobilen Diensten, die immer noch private Haushalte besuchen; Beschäftigte der Sanitäts- und Rettungsdienste; Sicherheitspersonal, das vor Krankenanstalten und vielerorts auch vor und in anderen Gebäuden oder für sensible Transporte eingesetzt wird; Beschäftigte in der Reinigung, die mehr gefordert sind denn je; Beschäftigte in Pflege-, Betreuungs- und Gesundheitseinrichtungen; Beschäftigte in den Lagern u.a. der Supermärkte und Onlinehändler; Beschäftigte in Küchen und Kantinen, die auf Lieferservice umgestellt oder andere Versorgungsaufträge übernommen haben.

 

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