Vorarlberg

Reinhard Stemmer zum Landesvorsitzenden gewählt

3. Landeskonferenz: Für Einkommen zum Auskommen und leistbare Wohnungen.

Reinhard Stemmer wurde auf der 3. Landeskonferenz der Gewerkschaft vida einstimmig zum neuen Landesvorsitzenden gewählt. Ihm zur Seite stehen als stellvertretende Landesvorsitzende Hubert Grassl, Brigitte Tischner, Michael Wechner und Ferdinand  Altenburger.

In seiner Antrittsrede bedankte sich Landesvorsitzender Stemmer für das entgegengebrachte Vertrauen. Sein größtes Anliegen ist es, in den unterschiedlichen Branchen für gerechte Löhne und Gehälter zu sorgen. Das Mindeste aber seien 1.500 Euro (Mindestlohn), „damit die hart arbeitenden Menschen mit ihren Einkommen auch ein Auskommen finden können“. Mehr investiert werden müsste auch in den sozialen leistbaren Wohnbau.

 Breite Mitgliederbasis

Die Lebensgewerkchaft vida zählt im Ländle rund 2.722 Mitglieder. In den letzten 12 Monaten konnte die Mitgliederzahl um 3,8 Prozent gesteigert werden. Die vida gliedert sich in 3 Sektionen: Verkehr  (Straße, Schiene sowie Luft und Wasser), Soziales, Persönliche Dienste und Gesundheitsberufe sowie private Dienstleistungen (u. a. Tourismus, Handel, Sicherheitsdienste, Reinigung und Wartung). Entsprechend der breiten Mitgliederbasis sind auch die Aktivitäten der Gewerkschaften recht umfassend. So werden beispielsweise alljährlich mehr als 100 Kollektivverträge für verschiedene Berufsgruppen ausverhandelt und erfolgreich abgeschlossen. Was diese sehr unterschiedlichen Berufsgruppen eint, ist, so der neue Landesvorsitzende Reinhard Stemmer, „dass sie die Daseinsvorsorge sichern und Dienstleistungen erbringen, die den Grundbedürfnissen der Menschen im 21. Jahrhundert dienen“. 

Öffentliche Versorgung sichern

Für den Vorarlberger vida-Chef zählen dazu die Bereiche Gesundheit, Pflege und Betreuung ebenso wie Bildung, öffentlicher Verkehr, soziale Sicherheit, Arbeit, Umweltschutz und Energie. Für die Deckung all dieser Grundbedürfnisse ist  nach der Überzeugung von Stemmer grundsätzlich der Staat verantwortlich. Dieser hat konkret die für die Daseinsvorsorge notwendigen Dienstleistungen flächendeckend, in hoher Qualität und vor allem auch zu einem leistbaren Preis zur Verfügung zu stellen.

Von daher werden weitere Privatisierungen etwa bei Post, Telekom, ÖBB und OMV abgelehnt.  Abgelehnt werden auch weitere Sparpakete auf Kosten der Beschäftigten in Folge des Hypo-Milliarden-Desasters. „Wir brauchen dringend und rasch eine massive steuerliche Entlastung der kleinen und mittleren Einkommen“, so Stemmer. 

Wohnen muss leistbar sein

Ein besonders wichtiges Thema ist für die Gewerkschaft vida leistbares Wohnen. In einem Antrag fordern die Delegierten daher zusätzliche Investitionen in den gemeinnützigen Wohnbau, die Wiedereinführung der Zweckwidmung der Wohnbauförderungsmittel und Maßnahmen gegen die Spekulation mit Bauland.

Vollzeitarbeit oberste Priorität

vida-Vorsitzender Gottfried Winkler ging in seiner Rede auf die Diskussion um das Arbeitsrechtspaket ein. „Eine neue gesetzliche Regelung der Arbeitszeit muss den Weg freimachen, dass Beschäftigte leichter Anspruch auf eine sechste Urlaubswoche haben, nicht nur wie derzeit, wenn sie 25 Jahre im gleichen Unternehmen tätig waren“, stellte Winkler klar. Bei der geplanten Ausweitung beim Zwölf-Stunden-Tag müssten zu dem konkrete Bestimmungen zu Gunsten der Beschäftigten in das Arbeitszeitgesetz aufgenommen werden - zum Beispiel, dass günstigere Kollektivvertragsregelungen aufrecht bleiben und dass zwölf Stunden tägliche Arbeitszeit ausschließlich in Gleitzeitmodellen möglich sein soll, wenn Kollektivverträge oder Betriebsvereinbarungen das zulassen.

Winkler nahm des Weiteren zur Rekordarbeitslosigkeit in Österreich Stellung: „Wir stellen leider fest, dass speziell im Dienstleistungsbereich immer mehr Menschen arbeitslos gemeldet sind und zugleich die Teilzeitarbeit ständig zunimmt. Mit Teilzeitarbeit wird der Grundstein für Einkommen und in weiterer Folge Pensionen gelegt, von denen man nicht leben kann“, so Winkler. Die Gewerkschaft vida fordert daher einmal mehr, der Schaffung von Vollzeitarbeitsplätzen oberste Priorität einzuräumen. Teilzeitarbeit müsse die Ausnahme und dürfe nicht die Regel sein.


Zur Person:
Reinhard Stemmer, ÖBB - Produktions GmbH, Bludenz, Vorsitzender vida Vorarlberg
geboren am 19.04.1971 in Bludenz, verheiratet, 3 Kinder
Lehre zum Maschinenschlosser,  Ausbildung zum Triebfahrzeugführer, Triebfahrzeugführer. Seit 2009 Betriebsrat bei der ÖBB-Produktion Bludenz und seit  1.12.2011 geschäftsführender Landesvorsitzender vida Vorarlberg, AK-Vorstandsmitglied

FunktionLandesvorsitzender

Name Reinhard STEMMER

Organisation / AbteilungLandessekretariat Vorarlberg AdresseWidnau 2
6800 Feldkirch
Telefon+43 5522 3553 78003 Fax+43 1 53444 102 908 Mailreinhard.stemmer@vida.at
FunktionLandesgeschäftsführer

Name Gerhard FURTNER

Organisation / AbteilungLandessekretariat Vorarlberg AdresseWidnau 2
6800 Feldkirch
Telefon+43 5522 3553 78002 Fax+43 1 53444 102 908 Mailgerhard.furtner@vida.at

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